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Gefährliches Virus für Hunde und Katzen (29.11.2016)

Nach positiven Befunden in Süd-Ost-Niedersachsen und dem Landkreis Celle ist erstmals auch im Landkreis Uelzen ein Wildschwein positiv auf die „Aujeszkysche Krankheit“ getestet worden. Nach Angaben des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) ist die „Aujeszkysche Krankheit“ für Menschen ungefährlich.

Anders bei Hunden und Katzen sowie Wiederkäuern. Für diese Tierarten endet eine Infektion grundsätzlich tödlich. Es gibt keine Impfmöglichkeit. Die Ansteckung erfolgt in der Regel über die Aufnahme von rohem Fleisch oder von Innereien infizierter Wildschweine oder auch durch den Kontakt mit infizierten Schweinen bzw. deren Exkrementen und Sekreten. Deshalb sollte der Kontakt zu Wildschweinen vermieden und generell kein rohes Wildschweinfleisch an Hunde oder Katzen verfüttert werden.

Bei der Krankheit handelt es sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche. Bereits der Verdacht ist beim zuständigen Veterinäramt anzeigepflichtig. Bisher ist es weder in Niedersachsen noch in Deutschland zu einer Einschleppung des Virus in Hausschweinbestände gekommen. Um dies auch weiterhin zu gewährleisten, muss jeglicher direkte und indirekte Kontakt zwischen Haus- und Wildschweinen vermieden werden. Dies sollten insbesondere Jäger, die selbst Schweine halten oder Kontakt zu Hausschweinen haben, berücksichtigen.

Im Rahmen so genannter Monitoringuntersuchungen wurden 2011 die ersten positiven Befunde der Aujeszkysche Krankheit bei Wildschweinen in Niedersachsen festgestellt. Der Nachweis der Infektion bei Wildschweinen im Landkreis Celle sowie aktuell im Landkreis Uelzen zeigt, dass sich der Erreger weiter in der Niedersächsischen Schwarzwildpopulation ausbreitet.