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Abfallbilanz 2007 (01.10.2008)

  Im Landkreis Uelzen haben die Bewohner im vergangenen Jahr wieder mehr als 20.000 Tonnen (20.187 Tonnen) Hausmüll produziert. Das entspricht zwar einem minimalen Rückgang von 756 Tonnen oder 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, erweist sich jedoch im langjährigen Vergleich als eine sehr konstante Menge. Die Mengen an Biomüll sind dagegen von 10.524 Tonnen im Jahr 2006 auf 11.524 Tonnen im Jahr 2007 gestiegen, die Mengen an Leichtverpackungen bzw. Gelbem Sack sind mit 2.779 Tonnen dagegen nahezu identisch geblieben. Insgesamt lag das Gesamtentsorgungsvolumen bei mehr als 57.000 Tonnen (57.143 Tonnen). Das belegt die Jahresbilanz 2007, die der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Uelzen jetzt vorgelegt hat.

Einen leichten Rückgang gab es bei der Sperrmüllabfuhr. Wurden im Jahr 2006 knapp 1.700 Tonnen eingesammelt, waren es im Jahr 2007 nur noch etwas mehr als 1.500 Tonnen (1.526 Tonnen). Hinzu kamen jedoch weitere 1.477 Tonnen Sperrmüllteile aus Holz, die im Jahr 2007 zum zweiten Mal getrennt abgeholt wurden.

Beim Entsorgungszentrum in Borg wurden 369 Tonnen an Bau- und Abbruchabfällen angeliefert. Im Vorjahr waren wegen einiger großer Abrissprojekte noch 21.300 Tonnen dieser Abfallstoffe zum Entsorgungszentrum gebracht worden. Insgesamt sind im Jahr 2007 nur noch 8.281 Tonnen mineralische Abfälle abgelagert worden.

Einen ebenfalls rückläufigen und sehr bedauerlichen Trend musste der Abfallwirtschaftsbetrieb beim Altpapier hinnehmen. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Menge zwar lediglich um weitere 30 Tonnen auf insgesamt 4.910 Tonnen im Jahr 2007, deutlich gesunken waren die entsprechenden Chargen aber bereits im Jahr 2005. Die Ursache liegt jedoch nicht in einem allgemeinen Rückgang an Altpapier, sondern an der Zusatzsammlung eines Unternehmens. „Der Abfallwirtschaftsbetrieb ist als öffentlich-rechtliche Einrichtung verpflichtet, die Abfuhr und Verwertung von Altpapier und Pappe aus haushalten flächendeckend sicherzustellen – auch im entferntesten Dorf“, erklärt dazu Werksleiterin Renate König. Der Abfallwirtschaftsbetrieb führe die Sammlung zwar nicht selbstständig durch, habe aber die Firma Melosch damit beauftragt. Die Kosten für den Abholservice decke das Unternehmen durch den Verkauf und die Verwertung des Altpapiers. Die zusätzlichen Abfuhrtermine des Konkurrenten Formata gefährdeten daher nach wie vor die Wirtschaftlichkeit dieses Services. Es ist eher unwahrscheinlich, dass der Abfallwirtschaftsbetrieb ab dem Jahr 2009 noch ein eigenes System für die Altpapiersammlung vorhält, da mittlerweile fast flächendeckend Altpapiertonnen der Firmen Melosch und Formata aufgestellt sind.

Während der Abfallwirtschaftsbetrieb noch im Jahr 2005 einen Überschuss von fast 350.000 Euro erwirtschaftete, geht Renate König wie für das Jahr 2006 deshalb auch für das Jahr 2007 wieder von einem Defizit aus. Eine Gebührenerhöhung ist aber nicht erforderlich, da die Überschüsse aus den Vorjahren noch nicht aufgezehrt sind. Die Kostenrechnung für das Jahr 2007 ist noch nicht vollständig abgeschlossen.