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Abfallbilanz 2008 (13.05.2009)

 Im Landkreis Uelzen haben die Bewohner im vergangenen Jahr knapp 20.000 Tonnen (19.313 Tonnen) Hausmüll produziert. Das entspricht zwar einem minimalen Rückgang von 874 Tonnen oder 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, erweist sich jedoch im langjährigen Vergleich als eine relativ konstante Menge. Die Mengen an Biomüll sind von 11.524 Tonnen im Jahr 2007 auf 11.242 Tonnen im Jahr 2008 gesunken. Rückblickend sind seit der Inbetriebnahme der Kompostierungsanlage im Entsorgungszentrum Borg seit 1993 insgesamt knapp 180.000 Tonnen Bioabfälle zu rund 64.000 Tonnen Kompost verarbeitet worden. 

Die Mengen an Leichtverpackungen bzw. Gelbem Sack sind mit 2.806 Tonnen dagegen leicht (um 27 Tonnen) angestiegen. Insgesamt lag das Gesamtentsorgungsvolumen bei mehr als 70.000 Tonnen (70.292 Tonnen) – im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von insgesamt rund 13.000 Tonnen. Das belegt die Jahresbilanz 2008, die der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Uelzen jetzt vorgelegt hat. Die deutliche Steigerung wurde vor allem durch die „sonstigen mineralischen Abfälle“ verursacht, hinter denen sich vor allem Böden und Bauschutt aus Sanierungsmaßnahmen oder aus Bauschuttsortierung (auch von außerhalb des Landkreises) verbirgt. 25.158 Tonnen landeten im vergangenen Jahr auf der Deponie. Im Jahr zuvor waren es nur 8.157 Tonnen gewesen.

Einen leichten Rückgang gab es bei der Sperrmüllabfuhr. Wurden im Jahr 2007 noch mehr als 1.500 Tonnen eingesammelt, waren es im Jahr 2008 nur noch etwas mehr als 1.400 Tonnen (1.410 Tonnen). Hinzu kamen jedoch weitere 1.400 Tonnen Sperrmüllteile aus Holz, die im Jahr 2008 zum dritten Mal getrennt abgeholt wurden.

Beim Entsorgungszentrum in Borg wurden 409 Tonnen an gemischten Bau- und Abbruchabfällen angeliefert. Im Vorjahr waren 369 Tonnen dieser Abfallstoffe zum Entsorgungszentrum gebracht worden.

Einen weiterhin rückläufigen Trend musste der Abfallwirtschaftsbetrieb beim Altpapier hinnehmen. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Menge um weitere 2.507 Tonnen auf insgesamt 2.403 Tonnen im Jahr 2008, deutlich gesunken waren die entsprechenden Chargen aber bereits seit 2005. Die Ursache liegt jedoch nicht in einem allgemeinen Rückgang an Altpapier, sondern an den gewerblichen Altpapiersammlungen, die nicht im Auftrag des awb durchgeführt werden. Über diese Mengen liegen dem Landkreis Uelzen keine Zahlen vor. 

Während der Abfallwirtschaftsbetrieb noch im Jahr 2005 einen Überschuss von fast 350.000 Euro erwirtschaftete, geht Renate König wie für die Jahre 2006 und 2007 auch für das Jahr 2008 wieder von einem Defizit aus. Eine Gebührenerhöhung ist vor dem Jahr 2010 aber nicht erforderlich, da die Überschüsse aus den Vorjahren noch nicht aufgezehrt sind. Die Kostenrechnung für das Jahr 2008 ist noch nicht vollständig abgeschlossen.