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Abriss des Hamburgischen Krankenhauses hat begonnen (19.08.2009)

 Nach monatelangen Vorbereitungen haben in dieser Woche die Arbeiten zum Abriss des Hamburgischen Krankenhauses in Bad Bevensen begonnen. Mitarbeiter eines Hamburger Fachunternehmens – das den Auftrag zum Abriss der einzelnen Gebäude erhalten hat – sind zurzeit dabei, zunächst alle schadstoffhaltigen Bauteile zu entfernen. Erst danach wird in etwa drei bis fünf Wochen der eigentliche Abriss der Gebäude folgen.

Geschichtlicher Hintergrund: Die Historie des Hamburgischen Krankenhauses begann während des Zweiten Weltkrieges in den Jahren 1942 bis 1944. Die Gebäude wurden zunächst als Lazarett konzipiert und genutzt. Nach den Kriegswirren dienten die Baukomplexe der Stadt Hamburg als „Ausweichkrankenhaus“. Als dieses aus Hamburger Sicht nicht mehr benötigt wurde, übernahm dann der Landkreis Uelzen schließlich im Jahr 1981 das Hamburgische Krankenhaus. Knapp 20 Jahre später privatisierte der Landkreis im Jahr 1999 das Krankenhauswesen durch den Verkauf des Krankenhausbetriebes an die „Rhön AG“ – einhergehend mit der Verpflichtung des Käufers, sowohl ein neues Krankenhausgebäude in Uelzen zu errichten als auch eine medizinische Grundversorgung im „HKB“ weiterhin zu gewährleisten. Vier Jahre später, im Dezember 2003 konnte schließlich der Krankenhausbetrieb im Klinikum Uelzen aufgenommen werden. Bereits zwei Monate zuvor hatte das Niedersächsische Sozialministerium allerdings entschieden, das Hamburgische Krankenhaus aus dem Krankenhausbedarfsplan zu streichen. Damit war das Schicksal des Hamburgischen Krankenhauses besiegelt: Zeitgleich mit der Öffnung des neuen Klinikums wurde das Hamburgische Krankenhaus geschlossen und der Betrieb eingestellt, Gelände und Gebäude blieben im Eigentum des Landkreises. Da die Krankenhausnutzung entfallen war, war mit der Stadt Hamburg über den für diesen Fall vertraglich fixierten Rückfall des Grundstückes an die Stadt Hamburg zu verhandeln. Die Hansestadt überließ die rund 14 Hektar große Immobilie jedoch dem Landkreis Uelzen, der in der Folgezeit versuchte, das Gelände zu verkaufen – bis heute erfolglos. Einige Interessenten bewarben sich zwar um das Gelände inklusive der Gebäude. Alle Konzepte hatten jedoch den Mangel, dass sie – unter anderem auch wegen der mäßigen Bausubstanz – nicht finanzierbar waren.

Mit dem Abriss der Gebäude, der von den Kreistagsgremien im Frühjahr beschlossen worden ist, verspricht sich der Landkreis Uelzen nicht nur bessere Vermarktungschancen – darüber hinaus entfallen künftig auch die Kosten, die für die Sicherung des Areals anfallen – immerhin bis zu 40.000 Euro jährlich. „Ich bin absolut überzeugt davon, dass diese Maßnahme der richtige Weg ist“, so Baudezernent Frank Peters. Die alten Gebäude hätten sich in der Vergangenheit eher als eine Belastung als eine Chance für eine spätere Nutzung erwiesen. Diesen Zustand wolle man jetzt mit dem Abriss beenden.