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Geplanter Leitstellenverbund nimmt wichtige Hürde (22.07.2009)

 „Ich bin sehr froh über dieses Votum – denn es bedeutet, dass nun die ersten praktischen Schritte für die geplante Kooperation eingeleitet werden können.“ Mit diesen Worten kommentierte Dr. Heiko Blume, Erster Kreisrat des Landkreises Uelzen, die Entscheidung des Landkreises Gifhorn für einen Zusammenschluss seiner Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle mit denen in Uelzen, Celle und Lüchow. Da alle übrigen Beteiligten bereits zugestimmt hätten, sei jetzt diese wichtige Hürde für die Schaffung einer so genannten virtuellen Leitstelle genommen, so Dr. Blume weiter.

Der Kreisausschuss des Landkreises Uelzen hatte bereits im April 2009 grünes Licht gegeben, in Zusammenarbeit mit den drei Nachbarlandkreisen einen technischen Verbund vorzubereiten, bei dem die heimische Leitstelle mit denen der anderen drei Landkreise zu einem virtuellen Verbund zusammengeschlossen wird.

Durch die Kooperation soll ein über Standleitungen verbundenes Netzwerk entstehen, das nicht nur Kosten spart, sondern auch für mehr Sicherheit sorgt. Kostenersparnis kann vor allem dadurch erzielt werden, dass in Zeiten mit erfahrungsgemäß geringem Einsatzaufkommen weniger Personal benötigt wird. Künftig werden Notrufe auf alle verbundenen Leitstellen nach dem Überlaufprinzip verteilt. Voraussetzung ist eine gemeinsame EDV, die einen schnellen, ungestörten Datenaustausch zwischen den Leitstellen sicherstellt.

Auf ein positives Echo stößt die Entscheidung der Gifhorner Politik auch bei der Feuerwehr und dem Deutschen Roten Kreuz im Landkreis Uelzen. Kreisbrandmeister Dieter Ruschenbusch begrüßt das Votum ausdrücklich: „Die Leitstelle vor Ort kann erhalten bleiben und damit ist gewährleistet, dass auch ihre Kompetenz und Ortskenntnis nicht verloren geht.“

Der Geschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes, Heinz Meierhoff, sieht den Verbund ebenfalls sehr positiv. „Immerhin versehen Bedienstete des DRK und des Landkreises Uelzen schon seit fast 27 Jahren gemeinsam den Dienst in der Leitstelle und das Personal verfügt über eine hohe Kompetenz, dem in Not geratenen Bürger schnell und umfassend zu helfen.“

Seit Beginn der Leitstellendiskussion favorisierten die Landkreise Uelzen, Celle, Lüchow-Dannenberg und Gifhorn die technische Zusammenschaltung der einzelnen Leitstellen in Form eines Verbundes. Allerdings hatte zuletzt der Landkreis Gifhorn auch einen möglichen Verbund mit Wolfsburg und Helmstedt erwogen. Umso erfreuter sind die Verantwortlichen deshalb nun beim Landkreis Uelzen. Dr. Heiko Blume: „Im Ergebnis bedeutet diese Lösung für den Landkreis Uelzen neben wirtschaftlichen Verbesserungen qualitative und quantitative Verbesserungen der Versorgungssicherheit.“ Durch die neuartigen Möglichkeiten gegenseitiger Unterstützung bei gleichzeitigem Erhalt vorhandener Strukturen vor Ort sei der virtuelle Leitstellenverbund von den zur Diskussion stehenden Modellen die günstigste Lösung für alle Beteiligten.