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Gesund beginnt im Mund (21.10.2009)

 Dieses Jahr wird der Tag der Zahngesundheit vom Gesundheitsamt Uelzen Lüchow-Dannenberg im Haus der Lebenshilfe in Uelzen durchgeführt. Am 21. und 22. Oktober dreht sich in spielerischer Form alles um die Zahnpflege und gesunde Ernährung.

Gestärkt nach einem gesunden Frühstück können die Kinder und Jugendlichen sich auf ein buntes Programm mit Torwand und Wurfspiel, Gaumenkitzel, Basteln, Zahnbürstenweitwurf, Fühlkisten, Geräuschememory und vielem mehr freuen.

Manni Milchzahn vom Holzwurmtheater vermittelt fröhlich, kindgerecht und mit viel Musik Grundlagen zur Kariesprophylaxe. So werden Ängste vorm Zahnarztbesuch abgebaut. Da auf der Bühne Zähne die Hauptfiguren sind, können die Kinder das Bühnengeschehen sehr direkt mit ihrem eigenen Zähneputzen verbinden. Im Mittelpunkt des diesjährigen Tages der Zahngesundheit steht die komplexe gegenseitige Beeinflussung von Allgemeingesundheit und Mundgesundheit. Hier hat die Wissenschaft in den letzten Jahren eine große Anzahl von Zusammenhängen erkannt, berichtet Dr. Detlev Preuß, Zahnarzt am Gesundheitsamt der Landkreise Uelzen und Lüchow-Dannenberg.                                                                                                                                 

Besonders eng miteinander verzahnt seien Zahnfleischerkrankungen und Zuckerkrankheit. Insbesondere bei schlecht eingestellten Diabetikern verstärkten veränderte körpereigene Stoffe  Zahnfleischentzündungen. Gleichzeitig zeigten Untersuchungen, dass durch eine Beseitigung der Infektion in der Mundhöhle der Blutzuckerspiegel bei der Zuckerkrankheit  gesenkt werden könne und die Wirkung des Insulins verbessert werde. Patienten mit einer Zahnfleischentzündung weisen auch ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und auch rheumatische Erkrankungen auf. Chronische Atemwegserkrankungen, Magen- und Darmerkrankungen u.a.m. werden verstärkt.

In den Landkreisen Uelzen und Lüchow-Dannenberg werden durch den zahnärztlichen Dienst des Gesundheitsamtes und von Patenzahnärzten in Schulen und Kindertagesstätten regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen zur Früherkennung von Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen und Maßnahmen der Gruppenprophylaxe (z.B. Zähneputzen integriert im Tagesablauf der Kindereinrichtung oder das Auftragen eines Zahnschutzlackes bei Förderschülern) durchgeführt. So wird gesundheitsbewusstes Verhalten mitgeprägt. Soist esim Landkreis Uelzen gelungen, inZusammenarbeitmitdenniedergelassenenZahnärztendenAnteilderzahngesundenGebissebeidenVorschulkindern mit 72 % auf hohem Niveau (Schuljahr 2008/2009) über dem Landesdurchschnitt von 69 % (2007/2008) zu halten, freut sich Geschäftsführer Dr. Heiko Blume. Dies gegen den Bundestrend: Bundesweit sei in etlichen Regionen die Zahl der naturgesunden Gebisse der Vorschulkinder mit unter 60 % rückläufig. Bei den Förderschulkindern im Landkreis Uelzen sei die Zahl innerhalb von 7 Jahren (2001/2002 bis 2008/2009) von 23 % auf 39 %, damit über den Landesdurchschnitt von 35 % (2007/2008), gestiegen.

Wie schon vor kurzem in der Presse berichtet, werden in den Landkreisen Uelzen und Lüchow-Dannenberg an den Schulen Zahnrettungsboxen verteilt. Dabei handelte es sich um Gefäße mit einer Aufbewahrungslösung für verunfallte Zähne. Auch das Haus der Lebenshilfe erhält eine Zahnrettungsbox. Wie wichtig diese Boxen sind, konnte kürzlich die Schulleiterin aus der Grundschule Gerdau berichten. Dort kam die Zahnrettungsbox bereits zum Einsatz.