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Gesundheitsamt rät Besuchern der Fußball-Europameisterschaft zur Impfung (31.05.2012)

Schon in wenigen Tagen beginnt die 14. Fußball-Europameisterschaft, die in diesem Jahr erstmals in polnischen und ukrainischen Stadien entschieden wird. Wer als Zuschauer die Jagd nach dem runden Leder direkt vor Ort aus nächster Nähe mitverfolgen möchte und sich dort in der Natur aufhält – zum Beispiel auch auf Campingplätzen – sollte zuvor unbedingt seinen Impfschutz gegen FSME-Viren überprüfen, rät das Gesundheitsamt Uelzen/Lüchow-Dannenberg.

Die FSME oder Frühsommer-Meningoenzephalitis ist eine gefährliche Hirnhauterkrankung, die ebenso wie die Lyme-Borreliose durch Zecken übertragen wird. Die FSME-Viren greifen das zentrale Nervensystem des Menschen an. Mögliche Folgen sind unter anderem Lähmungen und Bewusstseinsstörungen, schlimmstenfalls kann die Krankheit tödlich enden.

„Wer in Polen oder der Ukraine zeltet oder wandern möchte, sollte sich dringend impfen lassen“, rät Dr. Gerhard Wermes, Leiter des Gesundheitsamtes. Ist die FSME erst einmal ausgebrochen, gibt es keine Medikamente und Therapiemethoden, die gegen das Virus helfen. Speziell für den schnellen Impfschutz werden zunächst zwei Impfungen im Abstand von zwei Wochen empfohlen. „Wenn jemand zwei Impfungen absolviert hat, ist er schon 14 Tage nach der zweiten Impfung zu cirka 90 Prozent geschützt“, so der Amtsarzt. Eine dritte Impfung nach fünf bis zwölf Monaten komplettiere das Ganze. Zudem sei die Impfung gut verträglich und habe nur geringe Nebenwirkungen.
Doch wo besteht tendenziell das größte Risiko in Polen und der Ukraine, sich mit FSME-Viren zu identifizieren? Eine Aufteilung in FSME-Risikogebiete und Gebiete mit geringer FSME-Infektionsgefahr ist aus verschiedenen Gründen schwer möglich, weiß Dr. Wermes: „In Polen sind die FSME-Herde über das ganze Land verteilt. Bei Naturaufenthalten im Polen besteht immer die Gefahr, unbemerkt in ein solches Risikogebiet zu gelangen und von einer infizierten Zecke gestochen zu werden. Um Erkrankungen an FSME zu verhindern, ist daher eine vorherige Impfung zu empfehlen.“

Aufgrund der spärlichen Datenlage zu FSME-Fällen in der Ukraine können nur geringe Voraussagen zu dortigen Risikogebieten und dem Infektionsrisiko insgesamt gemacht werden. Dr. Wermes: „Wir wissen aber, dass die FSME in der Ukraine dauerhaft gehäuft auftritt, besonders im Nordwesten in der Umgebung von Lwiw und Kiew und auf der Krim.“

Weitere Informationen sind erhältlich auf der Internetseite www.zecken.de oder telefonisch beim Gesundheitsamt Uelzen/Lüchow-Dannenberg unter den Rufnummern 0581/82-462 oder 05841/120-481.