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Kreismedienzentrum: Jürgen Kruse verabschiedet sich (06.10.2007)

Landrat Dr. Theodor Elster (r.) verabschiedet den Leiter des Kreismedienzentrums, Jürgen Kruse.


Gestiegene Verleihzahlen, das Anstoßen neuer Projekte und die Einführung neuer Fortbildungsthemen – Jürgen Kurse kann nach nur sechs Jahren als Leiter des Kreismedienzentrums (KMZ) eine erfolgreiche Bilanz vorweisen. Aus gesundheitlichen Gründen hat sich der 56jährige jetzt vorzeitig in den Ruhestand verabschiedet. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde dankten Landrat Dr. Theodor Elster und Schulamtsleiter Jörg Tilly dem langjährigen Lehrer der KGS Bad Bevensen für dessen Einsatz und Engagement.

Der gebürtige Hannoveraner hatte in seiner Heimatstadt zunächst Anglistik und Geografie für das Realschullehramt studiert. Nach seinem Referendariat bekam er seine erste Stelle an der Fritz-Reuter-Schule (heute KGS). Die Arbeit mit seinen Schülern hat Jürgen Kruse stets viel Spaß gemacht. Daher war die Freude groß, als er vor drei Wochen zu einem Jubiläumstreffen seiner ersten Klasse eingeladen wurde, die 1982 ihren Realschulabschluss gemacht hatte.

Vor sechs Jahren übernahm Jürgen Kruse die Leitung des KMZ mit der Hälfte seiner Stundenzahl. „Ich hatte schon immer ein großes Interesse an Medien und Fotografie“, begründet er seine Motivation. Zu seinen Kernaufgaben gehörte die Versorgung aller öffentlichen Bildungseinrichtungen des Landkreises mit Medien-Equipment und kostenlosem Filmmaterial. Im Rahmen von Fortbildungen schulte er die Lehrer im Umgang mit der Technik - z.B. mit 16mm-Filmen - und vermittelte ihnen Methoden zur Filmanalyse. Auch stieß Jürgen Kruse die Beteiligung des KMZ an den Uelzener Filmtagen und den niedersächsischen Schulfilmwochen an.

Zudem wurde unter seiner Federführung mit dem aufwändigen Filmprojekt „Die letzten Kriegstage in Uelzen“ auf der Basis eines Schwarz-Weiß-Streifens begonnen, der von britischen Kriegsberichterstattern gefilmt wurde und jahrzehntelang im Archiv des Imperial War Museums in London schlummerte. Nachdem der Landkreis die unkommentierten und nicht chronologischen Aufnahmen erworben hatte, machte sich Jürgen Kruse zusammen mit seinen KMZ-Kollegen und Mitgliedern der Geschichtswerkstatt Uelzen an die Aufarbeitung des Streifens, der viele Rätsel aufgab und für den didaktischen Einsatz in Schulen nicht geeignet war. Das Unterfangen entpuppte sich als wahre Mammutaufgabe, die alle Mitstreiter schon seit mehr als zwei Jahren stark in Anspruch nimmt. Doch jetzt soll das Werk bald vollbracht sein. „Wir rechnen damit, dass wir die Rohversion des Films Ende Oktober vorführen können“, kündigt Kruse an.

So ganz will er seine beruflichen Tätigkeiten, die zugleich eine Art Hobby sind, nicht aufgeben. Ein ehrenamtliches Engagement im sozialen Bereich könnte sich der 56jährige gut vorstellen. Zudem möchte er seine Leidenschaft für Fotografie wieder intensivieren, Ausstellungen besuchen und selbst auch hin und wieder einige Bilder schießen. Zunächst steht aber natürlich erstmal seine Gesundheit im Vordergrund. „Langweilig wird mir bestimmt nicht“, ist Kruse überzeugt.