ALLRIS - Vorlage

Mitteilungsvorlage - VO/2019/104-1

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Beratungsfolge

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Sachverhalt

In der Zielvereinbarung mit der Kreisvolkshochschule wurde eine jährliche Berichterstattung vereinbart. Diese beinhaltet u.a. die Entwicklungen der Schülerzahlen und des Finanzbereiches sowie eine Aufstellung von Konzepten. Der betrachtete Zeitraum ist jeweils das vorangegangene Jahr. Die KVHS ist dazu angehalten, die Zahl der Unterrichtseinheiten bei einem Minimum von 19.000 Unterrichtsstunden auf einem Niveau zu halten. Im Jahr 2018 betrug die Gesamtzahl der Einheiten 21.761 und konnte trotz eines Rückgangs (2017: 22.960) somit übererfüllt werden.

Die KVHS ist ihrer Verpflichtung nachgekommen und hat alle Statistiken ordnungsgemäß aufbereitet.

 

Der primäre Grund für die geringere Zahl an Unterrichtsstunden ist ein Rückgang der Teilnehmerzahlen. Nahmen im Jahr 2017 noch 8.021 Schüler das Angebot der KVHS wahr, waren es in 2018 laut dem Deutschen Volkshochschul-Verband (DVV) nur noch 6.717. Hierzu ist jedoch anzumerken, dass eine interne Auswertung beim Zweckverband Kreisvolkshochschule eine Teilnehmerzahl von 7.379 für das 2018 ergeben hat. Laut Mitteilung des DVV weist dessen Statistikprogramm infolge einer Neuausrichtung noch „Kinderkrankheiten“ auf, was die Abweichung zu erklären vermag. Gerade im Bereich „Grundbildung-Schulabschlüsse“ fiel die Zahl der Unterrichtsstunden um 1.021 (- 34,8%). Auch der weiterhin negative Trend der rückläufigen Unterrichtseinheiten im Offenen Programmbereich (Kurse, die von Jedermann in Anspruch genommen werden können), der die klassische KVHS Zielgruppe anspricht, hielt an. Betrug die Zahl der Teilnehmer im offenen Programm 2017 noch 6.768, so sank diese im vergangenen Jahr auf 6.020 (- 11%). Seitens des Beteiligungsmanagements wurde die KVHS bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass diesem Trend entgegenzuwirken ist.

 

Das Sprachenprogramm war, wie auch schon in den Vorjahren, mit 11.991 Unterrichtseinheiten (+ 0,7%) das meistbesuchte Angebot. Hiervon entfielen 8.150 auf die von Bund, Land und Kommunen finanzierten „DaF“-Lehrgänge (Deutsch als Fremdsprache). Insgesamt hatte die KVHS 2018 eine Teilnehmerzahl von 7.379.

 

Weiterhin größte Nutzergruppe sind Frauen ab 50 Jahren (43,6 %), den einzigen Zuwachs erlebte die Gruppe der Seniorinnen und Senioren ab 64 (+ 9,1% ggü. 2017). Männer sind weiterhin stark unterrepräsentiert und machen über alle Altersgruppen hinweg nur 18,52% der Gesamtteilnehmer aus. 20,81 % der Teilnehmer machten keine Altersangaben und konnten daher keiner Gruppe zugeordnet werden.

 

Der Krankenstand ist 2018 mit 16,1 Tagen pro Mitarbeiter deutlich höher als in 2017 (7,6 Tage). Dieser Wert hat seine Ursache aber in der Langzeiterkrankung eines Mitarbeiters (278 von 370 Tagen in der Summe aller Mitarbeiter). Bei Nichtberücksichtigung dieses Mitarbeiters wäre es nur noch ein durchschnittlicher Wert von 4,2 Krankheitstagen.

Auf Basis der 11 hauptamtlichen Mitarbeiter nahm jeder dieser an durchschnittlich 1,4 Fortbildungen teil.

 

Ein weiteres Ziel der KVHS ist die Beibehaltung der Umlagehöhe auf Basis des Jahres 2014 i. H. v. 304.800,00 EUR gewesen, was eingehalten werden konnte. Zusätzlich sollten die Zuschüsse Dritter gesteigert werden, einziger Drittmittelgeber ist das Land Niedersachsen. Betrug dessen Zuschuss im Jahr 2014 noch 317.000,00 EUR, so betrug dieser im Jahr 2018 319.629,00 €. Beide Zuschüsse in Addition ergeben Zuschüsse pro Einwohner i. H. v. 6,70 EUR (+ 0,02 EUR), die bedingt durch die stagnierende Einwohnerzahl der beiden Landkreise nahezu identisch geblieben sind. Zusammengenommen erhält die KVHS 2.629,00 EUR mehr als noch 2014 und konnte somit dieses Ziel erreichen. Auch der Anteil öffentlicher Zuschüsse an den Gesamteinnahmen hat sich prozentual verschoben: 2014 betrugen diese noch 50%, 2018 nur noch 37,1%. Dies begründet sich primär an der aktuell, hohen Teilnehmerzahl im Bereich Deutsch als Fremdsprache, für die erhöhte Fördergelder seitens des Landes als Umsatzerlöse gebucht werden, die so das prozentuale Verhältnis zu den Zuwendungen verzerren.

 

Im Bereich „offenes Programm“ standen im vergangenen Jahr den Einnahmen i. H. v. 374.257 EUR insgesamt 266.849 EUR an Ausgaben gegenüber, was einen Kostendeckungsgrad von 140,25% bedeutet. Beim projektbezogenen Programm (Auftragsmaßnahmen, z.B. DaF) lag dieser bei 206,6% (Einnahmen: 571.599 EUR, Ausgaben: 276.674 EUR). An diesen Zahlen haben auch die Außenstellen ihren Anteil: Den dortigen Einnahmen i. H. v. 108.650 EUR stehen lediglich 58.127 EUR an Ausgaben gegenüber, woraus sich ein Kostendeckungsgrad von 186,9% ergibt.

 

Die intensivere Betreuung der Teilnehmer führte ebenfalls zu einer Kostensteigerung in den durchschnittlichen Kosten/Unterrichtsstunde von 61,29 EUR in 2014 zu 75,80 EUR in 2018 (+23,7 %). In 2018 wurde eine neue Statistik eingebunden, die explizit die Dienstleistung in den Bereichen Beratung und Betreuung wiederspiegelt. In diesem Bereich wurden 1.327 Unterrichtsstunden geleistet. Berücksichtigt sind dabei z.B. sozialpädagogische Tätigkeiten (projektbezogen) und Beratungszeiten für die Bildungsprämie.

 

Die Kreisvolkshochschule hat sich zusätzlich nach ZAZAVplus und AZAV (Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung) zertifiziert und setzt sich in diesem Rahmen jeweils für vier Jahre „Strategische Erfolgsziele“. Diese Entwicklungsziele wurden neuerlich für den Zeitraum von 2016 bis 2020 festgeschrieben. Neben den Zielen wie kontinuierliche, bedarfsgerechte Weiterentwicklung sowie Aktualisierung des Angebotes und der Gewinnung von Kooperationspartnern und neuen Auftraggebern ergeben sich folgende sechs Schwerpunkte:

- Bildungsbedarf aufgrund gesellschaftlicher Veränderung aufgrund steigender Zuwanderung

- Zunehmende Digitalisierung der Bildungslandschaft

- Neuorganisation der Außenstellen

- Sicherstellung der erreichten Rauminfrastruktur am Standort Lüchow

- Professionalisierung des Marketings

- Wissenstransfer aufgrund altersbedingten Personalwechsel

 

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Anlagen

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