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Nach erfolgreichem Auftakt: Glasfaserausbau in weiteren Ausbaugebieten droht zu scheitern (30.08.2017)

Weniger als 30 Prozent, teilweise sogar weniger als 20 Prozent der Haushalte in den unterversorgten Bereichen der Ausbaugebiete (Cluster) 3 (Hansestadt Uelzen), 4 (Wrestedt) und 5 (Klosterflecken Ebstorf, Hanstedt, Schwienau und Wriedel) haben bisher Vorverträge für das schnelle Glasfasernetz unterschrieben. Und es bleiben nur noch rund vier Wochen Zeit, um die erforderliche Vorvermarktungsquote von 60 Prozent zu erreichen.

Landrat Dr. Heiko Blume: „Die Zahlen liegen teilweise niedriger als zum gleichen Zeitpunkt in Cluster 1 und 2, obwohl diese als Pilotcluster wesentlich größere Schwierigkeiten hatten.“ Ungeachtet dessen bedanke er sich bei allen freiwilligen Multiplikatoren, die von Haus zu Haus gingen, um die Bewohner von den Vorzügen des geplanten Glasfasernetzes zu überzeugen. Angesichts der bei Weitem noch nicht ausreichenden Quote bitte er alle Multiplikatoren darum, in ihrem Engagement nicht nachzulassen.

Auch weiterhin werde es Bürgerversammlungen und Bürgersprechstunden geben. Die deutliche Botschaft jedoch laute: „Wenn die 60 Prozent am 30. September nicht erreicht werden, dann wird das entsprechende Cluster nicht ausgebaut.“

Marlis Kämpfer von der Wirtschaftsförderung „Uelzen aktiv“ ergänzt, es gebe nicht nur viele Gerüchte, sondern in der Tat auch Aktivitäten seitens der Telekommunikationsbranche, die das Projekt des Landkreises behindern. Sie stellt deshalb klar:

-Die Preise der LüneCom für einen Glasfaseranschluss steigen trotz eventueller Baukostensteigerungen des Landkreises nicht.
-Falls Sie Besuch von Drückerkolonnen bekommen, die Sie vor Verträgen mit LüneCom warnen, melden Sie sich gerne bei Lünecom direkt. Vielfach haben diese keine gültigen Ausweise dabei und verbreiten offenbar falsche Informationen.
-Was viele noch nicht wissen: Ein großer Anbieter stellt zurzeit die ISDN-Anschlüsse um und kündigt dazu laufende Verträge. Die neuen Verträge werden mit ca. 35 Euro deutlich teurer als die bisherigen. Die mindestens 100 Mbit/s für jeden Anschluss, die das Glasfasernetz des Landkreises garantiert, können dort jedoch nicht gewährleistet werden.

„Ich appelliere an die Menschen im Landkreis, sich durch solche Gerüchte und Aktivitäten nicht verunsichern zu lassen. Hier entsteht eine kommunale Infrastruktur von herausragender Bedeutung. Und: Ein Glasfaseranschluss bis ins Haus eröffnet Ihnen persönlich ungeahnte Möglichkeiten der Kommunikation und Vernetzung – nicht nur beruflich, sondern auch im Privaten“, so Blume abschließend.