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Umweltminister Wenzel bezieht Stellung zur Uelzener Resolution zum Thema Wolf (15.03.2017)

Der Kreistag des Landkreises Uelzen hat am 14. Februar 2017 eine Resolution zum Thema Wolf beschlossen. In dem Papier sind sieben konkrete Forderungen an die niedersächsische Landesregierung formuliert.

Vor wenigen Tagen hat Umweltminister Stefan Wenzel mit einem Schreiben auf die ihm zugesandte Resolution geantwortet. „Die Antwort ist an einigen Stellen wenig konkret“, so Landrat Dr. Heiko Blume. Auch in der Sache bliebe das Umweltministerium hinter den Forderungen des Uelzener Kreistages zurück. So sei nicht zugesagt worden, dass künftig sämtliche Schäden durch Wölfe an Weidetieren vorbehaltlos und unter Umkehrung der Beweislast zugunsten des Geschädigten ersetzt würden.

In der Stellungnahme aus dem Ministerium werden einige Maßnahmen „als nächste Schritte geplant“ bezeichnet. So auch der Aufbau eines so genannten Herdenschutzteams, welches – „sofern erforderlich“ – aktiv eigene Monitoringmaßnahmen durchführen solle.  

„Nach meiner Einschätzung sind konkrete Maßnahmen im Landkreis Uelzen notwendig. Es genügt nicht, derartige Schritte für die Zukunft nur zu planen“, so Blume. Vor dem Hintergrund zahlreicher Weidetierrisse und Sichtungen zuletzt im Bereich des Klosterfleckens Ebstorf seien mindestens solche aktiven Monitoringmaßnahmen durch das Land erforderlich, so Blume weiter. Darauf habe er den Minister in einer schriftlichen Reaktion auch aufmerksam gemacht.

Er habe darüber hinaus um Prüfung gebeten, ob hier die Voraussetzung für eine Einstufung des Wolfes als „Problemwolf“ vorliege, der durch das Land durch Abschuss zu entnehmen sei. So habe das Umweltministerium selbst in seinem Schreiben unterstrichen, dass auch heute schon in letzter Konsequenz Problemwölfe entnommen werden könnten. Dies habe das Ministerium seinerzeit ja auch bei dem Wolf „MT 6“ im April 2016 veranlasst.

Schließlich habe er, so Blume, den Minister gebeten dazulegen, mit welchen Mitteln das Land seit Mitte Januar die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt hat. Dies habe der Minister bei seinem Besuch in Uelzen am 11. Januar angekündigt.