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Smarte Landregionen: Landrat sieht Bundesförderung als Triebfeder weiterer Digitalisierung (24.09.2020)

Der Landkreis ist einer von bundesweit sieben Gewinnern des Modellvorhabens „Smarte.Land.Regionen“. Als einer der sieben Landkreise wird er in den kommenden vier Jahren mit bis zu einer Million Euro für die Umsetzung digitaler Ideen gefördert. Das hat gestern das Bundeslandwirtschaftsministerium mitgeteilt.

Landrat Dr. Heiko Blume möchte den Landkreis Uelzen praktisch bis zu letzten Milchkanne digital vernetzen. Das Foto stammt aus dem in der Pressemitteilung genannten Bewerbungsvideo Landrat Dr. Heiko Blume zeigt sich hoch erfreut über die erfolgreiche Bewerbung und Teilnahme an dem Digitalisierungsprogramm des Bundes: „Dass unser Landkreis jetzt eine von nur sieben ländlichen Modellregionen für passgenaue digitale Dienste bundesweit ist, macht mich natürlich stolz und glücklich. Unsere erfolgreiche Bewerbung bedeutet aber gleichzeitig auch eine große Verantwortung, denn zahlreiche andere ländliche Regionen sollen durch die Nutzung der bei uns nun zu entwickelnden digitalen Anwendungen von dem Modellvorhaben ebenfalls profitieren.“ In jedem Fall, so Blume weiter, sei dem Landkreis mit der nunmehr gesicherten Förderung ein ganz wichtiger weiterer Schritt in Richtung digitale Zukunft gelungen.

Im Rahmen des Bewerbungsverfahrens hatte der Landkreis zwei Ideen für derartige digitale Dienste ausgearbeitet. Mit dem Dienst „Uelzen digital“ aus der Rubrik „Gemeinschaft und Ehrenamt“ konnte der Landkreis die Jury überzeugen. Mit „Uelzen digital“ werden zum Beispiel Hilfesuchende bei Anwendungsproblemen mit Helfern zusammengebracht. Es geht letztlich darum, Hemmschwellen bei der Nutzung digitaler Anwendungen abzubauen.

Der Abbau von Hemmschwellen ist Grundvoraussetzung, damit die Menschen die Chancen der Digitalisierung – auch auf dem Feld der Daseinsvorsorge – überhaupt nutzen können, erläutert Blume den Hintergrund der Idee. Dies sei bei uns auf dem Land wichtiger als in Ballungsräumen, wo Entfernungen eine geringere Rolle spielen. Der Umgang mit digitalen Anwendungen stelle für viele, insbesondere ältere oder auch alleinstehende Menschen eine große Herausforderung, zum Teil auch eine unüberwindbare Schwelle dar. So soll mit dem Dienst „Uelzen digital" das Netzwerk aus Digitallotsen unterstützt und ausgebaut werden. Es geht um ein niedrigschwelliges digitales Angebot, um Probleme mit digitalen Anwendungen zu lösen. Dadurch sollen Teilhabechancen erhöht werden und ein Netzwerk aus digitalen Hilfestellungen und persönlichen Kontakten entstehen. Letztlich geht es um soziale Teilhabe, so Blume.

Um diese passgenauen digitalen Lösungen beziehungsweise Dienste zu gestalten, wird der Landkreis eng mit dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) zusammenarbeiten, ergänzt Thies-Benedict Lüdtke, Digitalisierungskoordinator des Landkreises Uelzen. „Bedanken möchte ich mich bei allen, die den Förderantrag unterstützt haben, so auch bei den Menschen, die beim Bewerbungsvideo mitgemacht haben, das zu erstellen war“, so Lüdtke weiter.

Als Kooperationspartner für den Dienst „Uelzen digital" konnten bereits im Vorfeld der jetzigen Entscheidung unter anderem der Kreisfeuerwehrverband Uelzen, die Kreisvolkshochschule Uelzen/Lüchow-Dannenberg, die Kreislandjugend Uelzen, die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Suderburg sowie das Lessing-Gymnasium Uelzen gewonnen werden. „Wir danken diesen Partnern der ersten Stunde und freuen uns auf viele weitere Interessierte“, so Lüdtke.  

„Wir wollen uns im Landkreis Uelzen praktisch bis zur letzten Milchkanne digital vernetzen. Und ein digitaler Dienst wie ,Uelzen digital‘ kann genau dazu einen ganz wesentlichen Beitrag leisten“, freut sich Uelzens Landrat schon jetzt auf die weiteren Schritte im Rahmen des Modellvorhabens.

Hinweis:
Das vollständige Bewerbungsvideo ist unter folgendem Link einsehbar:
https://www.youtube.com/watch?v=P3hccPYeLq4&list=PLDyk01ljxcry4MgcGEWS1WuhG8xTdBWA4&index=5