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Naturschutzstiftung des Landkreises stellt erste Projekte vor (26.02.2021)

Das Kuratorium der „NaturschutzStiftung Landkreis Uelzen“ hat sich gestern zu seiner ersten Sitzung getroffen. Landrat Dr. Heiko Blume, Vorsitzender des Gremiums, begrüßte die drei Kreistagsabgeordneten Renate Niemann (Grüne), Jan Henner Putzier (SPD) und Jörg Martens (CDU) sowie Dr. Jürgen Grocholl, Bezirksstellenleiter der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Uelzen, wie auch Tobias Linke, Bau- und Umweltdezernent des Landkreises Uelzen.
 
Das Foto zeigt den Geschäftsführer der Naturschutzstiftung Stephan Fritsch (3.v.l.) sowie (v.l.) die Kuratoriumsmitglieder Jan Henner Putzier, Landrat Dr. Heiko Blume, Dr. Jürgen Grocholl, Jörg Martens, Renate Niemann und Tobias Linke.Laut Tagesordnung war zunächst ein stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums zu wählen. Das Gremium entschied sich für Jörg Martens, der diese Aufgabe nun übernehmen wird. Blume bedankte sich für die Bereitschaft, das Amt zu übernehmen. Er freue sich auf eine intensive Zusammenarbeit.

Anschließend schlug der Kuratoriums-Vorsitzende als Geschäftsführer der „NaturschutzStiftung Landkreis Uelzen“ Stephan Fritsch vor. Fritsch hat bereits im vergangenen Jahr die durch den Kreistag am 15. Dezember beschlossene Stiftungssatzung erarbeitet und die notwendigen Abstimmungen mit weiteren Behörden und öffentlichen Einrichtungen organisiert. Das Kuratorium schloss sich diesem Vorschlag an und beschloss, Stephan Fritsch zum Geschäftsführer der Stiftung zu bestellen.

Fritsch bedankte sich für das Vertrauen und brachte seine Freude zum Ausdruck, „nun endlich auch ganz praktisch den Naturschutz im Landkreis Uelzen fördern zu können“.

Auf der Tagesordnung stand auch die Berufung der Mitglieder in den Fachbeirat. Aus ihren jeweiligen Organisationen waren folgende Personen vorgeschlagen worden: Bettina Heukamp für die Jägerschaft, Aaron Jaschok für den Bauernverband Nordostniedersachsen, Dr. Thomas Gieger für den BUND, Martin Groffmann für das LWK Forstamt Uelzen, Friedrich Kaune für den NABU und Alexander Krüger für die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Uelzen. Sie alle wurden schließlich in den Fachbeirat der „NaturschutzStiftung Landkreis Uelzen“ berufen. Der Kreisnaturschutzbeauftragte ist automatisch Mitglied des Fachbeirates, daher ergänzt Armin Menge in dieser Funktion den aufgeführten Personenkreis.

Im weiteren Verlauf der Sitzung berichtete Stephan Fritsch über die Entwicklung des Corporate Designs, insbesondere über die Entstehung und Bedeutung des Logos. Dies solle ansprechend, erkennbar und vielfach verwendbar sein. Dazu Fritsch: „Das Rebhuhn ist der Charaktervogel der norddeutschen Kulturlandschaft. Es geht um den Brückenschlag zwischen Kulturlandschaft und Naturschutz. Gemeinsam soll nach Lösungen gesucht werden, um die natürlichen Ressourcen zu nutzen, insbesondere zur Produktion gesunder Nahrungsmittel, und gleichzeitig den Naturschutz zu verbessern – auch in Form eines wichtigen Biotopverbundsystems.“ Der Bezug zum Landkreis Uelzen solle durch die symbolisierte Heidefläche in Form eines offenen Kreises symbolisiert werden. Der für Heideflächen typische Wacholder unterstreiche diesen Bezug. Der blaugrüne Farbton ähnele der Benadelung der Kiefer und des Wacholders, dass Heidebordeaux der Heideblüte und das Blau entspreche dem Corporate Design des Landkreises.  

Stephan Fritsch stellte darüber hinaus die ersten Naturschutzprojekte der Stiftung vor. Noch in diesem Jahr soll das kommunale Aktionsprogramm für Insekten- und Naturschutz umgesetzt werden. Vereine und Verbände können Förderungen für Blühflächen und Obstbäume, Kommunen darüber hinaus auch Förderungen für Balkenmähwerke beantragen. Dadurch soll die wichtige Biotopvernetzung weiter gefördert und der Reiz der Landschaft erhöht werden.
 
Ein weiteres Förderprogramm bezieht sich auf Waldumbaumaßnahmen. Wälder des Landkreises Uelzen sollen ihre multifunktionalen Aufgaben künftig besser erfüllen. Laubhölzer können Nadelholzmonokulturen stabilisieren, die Grundwasserspende fördern und einen artenreicheren Lebensraum schaffen. Daher sind Förderungen für Laubholzfenster, die Erhöhung des Laubholzanteils bei Förderungen nach Waldentwicklungstypen, Laubholzeinbringung in nicht geförderten Kulturen oder Klimawald in enger Abstimmung mit dem Landwirtschaftskammer Forstamt Uelzen angedacht.

„Mit der NaturschutzStiftung Landkreis Uelzen haben wir nun eine Organisation, die Naturschutzmaßnahmen erarbeiten und umsetzen kann, für die bisher keine Ressourcen zur Verfügung standen,“ schloss Stephan Fritsch seinen Ausblick auf einen Teilbereich der nun anstehenden Arbeit.