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Fachtagung „Bewässerung im Ackerbau“: Landrat ruft zur Zusammenarbeit auf (31.05.2024)

Rund 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Landwirtschaft, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft kamen zu einer Fachtagung zusammen, um in Suderburg zwei Tage lang über die Zukunft der Feldbewässerung zu diskutieren. Dabei standen insbesondere sich verändernde politische und rechtliche Rahmenbedingungen im Mittelpunkt. Ebenfalls vorgestellt und diskutiert wurden die Ergebnisse aus dem Versuchswesen sowie technische Innovationen, um Wasser noch effizienter im Ackerbau zu nutzen.

„Wasser ist die Basis allen Lebens“, so Landrat Dr. Heiko Blume in seinem Grußwort. Und weiter: „In Maßen sichert Wasser gute Ernten und stellt so die Ernährung der Menschen sicher. Zu viel oder zu wenig Niederschlag kann uns Menschen aber vor erhebliche Probleme stellen – vom Hochwasser bis zur Dürre. Durch den Klimawandel verstärken sich diese Phänomene, da immer häufiger extreme Witterungslagen auftreten. Das zwingt uns, auch das Thema landwirtschaftliche Bewässerung intensiver als bisher in den Blick zu nehmen. Die Akteure auf diesem Gebiet im Landkreis Uelzen, wie zum Beispiel die Ostfalia Hochschule, können hier auf einen großen Erfahrungsschatz zurückblicken. Ich freue mich über den intensiven Austausch, der zwei Tage lang in Suderburg zu diesem Thema erfolgte – mit dem Ziel „Wasser: mehr Segen - weniger Fluch“.“ 

Der Landkreis, so Blume, leiste mit der Umsetzung des Projektes „5G in der Landwirtschaft“ und dem Ausbau digitaler Infrastrukturen bereits einen wesentlichen Beitrag für eine nachhaltige Lebens- und Nahrungsmittelversorgung im Kontext von Klimawandel und Ressourcenschonung. Digitalisierung unterstütze landwirtschaftliche Betriebe bei der Bewirtschaftung, um zum Beispiel durch treffsichere Prognosen für eine effiziente Feldbewässerung die Erträge und damit das Einkommen zu sichern.  
Den Auftakt der Veranstaltung bildete ein Fachsymposium an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. Themenschwerpunkte hier waren zunächst der Status-Quo der Bewässerung im Ackerbau, ihre Bedeutung sowie ihre Zukunftsaussichten. Darüber hinaus wurden aktuelle Versuchsergebnisse zur Feldbewässerung vorgestellt und die Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung und der Automatisierung thematisiert. 

Eine Podiumsrunde beschäftigte sich im Rahmen des Fachsymposiums auch mit der Frage, welche Antworten die Landwirtschaft auf die zunehmende gesellschaftliche Skepsis beim Einsatz von Wasser zur Bewässerung landwirtschaftlicher Kulturen geben muss. 

Am zweiten Tag hieß es für die Teilnehmenden „raus auf den Acker“. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer Niedersachsen berichteten auf den Versuchsfeldern in Hamerstorf über die Ergebnisse einer optimierten Feldberegnung. Auf der AGRAVIS Future Farm präsentierten Forschungsverbünde und Unternehmen digitale und technische Innovationen. Ob Beregnungsroboter, Feldsensoren, Drohneneinsatz oder Tröpfchenbewässerung – sämtliche der dort vorgestellten Maßnahmen dienen letztlich dem Ziel, die Feldbewässerung effizienter und damit nachhaltiger zu machen.

Organisiert wurde die Fachtagung in Kooperation des Landkreises Uelzen, der Fakultät Bau-Wasser-Boden der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, des Instituts für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum (INBW), der AGRAVIS Future Farm, der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, des Fachverbands Feldberegnung e.V. und des Netzwerks Ackerbau Niedersachsen e.V. (NAN) mit dem Ackerbauzentrum Niedersachsen. „Das Thema wird uns weiter beschäftigen. Deshalb halte ich es nicht nur für sinnvoll, sondern für unverzichtbar, auf diesem Gebiet weiterhin zu kooperieren und zusammenzuarbeiten. Übrigens auch über Landkreisgrenzen hinaus“, so Blume abschließend.