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Veranstaltungsreihe "Digital Reality" stößt erneut auf große Resonanz (24.02.2020)

„Aufwachsen in digitalen Lebenswelten: veränderte Medien – veränderte Jugend?“, so lautete nicht nur das Motto, sondern gleichzeitig auch die wichtigste Fragestellung einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung, die kürzlich im Rahmen der Bildungsreihe „Digital Reality“ in der Mensa der Kooperativen Gesamtschule Bad Bevensen stattgefunden hat. Mehr als 70 Zuhörerinnen und Zuhörer aller Altersklassen waren gekommen, um sich mit Aspekten der zunehmenden Digitalisierung bzw. deren gesellschaftlichen Folgen auseinanderzusetzen.

Humorvoll und sehr anschaulich führte Gabriele Meyer, Bürgermeisterin der Stadt Bad Bevensen, in die Veranstaltung ein – nämlich mit den ersten Worten des eigenen Nachwuchses: Nach den Begriffen „Mama“ und „Papa“ sei direkt der Begriff „ipad“ gefolgt. Das Thema Digitalisierung brenne vielen Menschen auf den Nägeln und sei mit vielen Fragen und Unsicherheiten bei allen Beteiligten verbunden. „Digitalisierungsprozesse bieten große Chancen, ländliche Gebiete besser zu vernetzen und zukunftsorientiert aufzustellen“, so Meyer. Dies sei jedoch verbunden mit dem entsprechenden Kompetenzerwerb und Kenntnissen über Chancen und Risiken.
 
Prof. Dr. Tanja Witting von der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften griff in ihrem Vortrag genau diese Aspekte auf und erläuterte die Unterschiede der Medienerziehung vor und in Zeiten der Digitalisierung. Dabei nahm sie vor allem die Jugendlichen im Zeitalter der Digitalisierung in den Blick.

Aus Ihrer Sicht leben Jugendliche heute in einem „Informationsdilemma“, bei dem die Nutzung im Gegensatz zur Glaubwürdigkeit stünde. Zudem erläuterte Witting sowohl positive wie negative Aspekte von Kontakten außerhalb des eigenen direkten sozialen Umfeldes. Hinsichtlich der Identitätsfindung komme unter anderem sozialen Netzwerken eine besondere Bedeutung zu. Ihr Appell war eindeutig: Die Förderung von Medienkompetenz solle insbesondere Aspekte der Analysefähigkeit und Eigenverantwortlichkeit aufgreifen und zur kritischen Auseinandersetzung auffordern. Im Anschluss an den Vortrag schloss sich eine lebhafte Diskussion zwischen den Zuhörerinnen und Zuhörern mit der Referentin an. Dabei konnten viele offene Fragen und Unsicherheiten geklärt werden.

Die entsprechende Präsentation kann auf der Homepage der Bildungsregion (www.landkreis-uelzen.de/bildungsregion) heruntergeladen werden. Weitere Veranstaltungen der Bildungsreihe, initiiert in Kooperation zwischen dem Bildungsbüro sowie der Kreisjugendpflege und der Evangelischen Familien-Bildungsstäte, sind bereits in Planung. Termine sind auf der Homepage der Bildungsregion sowie der Evangelischen Familien-Bildungsstätte zu finden.