Auch wenn sich viele auf die steigenden Temperaturen in den Sommermonaten freuen - Hitze belastet den Körper und kann eine ernsthafte gesundheitliche Gefahr darstellen.
Mechanismen zur Wärmeanpassung des Körpers, wie Schwitzen und erhöhte Durchblutung, erhöhen den Energie-, Wasser- und Salzbedarf. Insbesondere Hitzewellen mit mehreren sehr heißen Tagen und warmen Nächten, die keine Abkühlung bringen, stellen den Körper vor eine Herausforderung.
Bei aktiven Hitzewarnungen sollten Sie folgende Verhaltensempfehlungen beachten:
- Ausreichend, aber nicht eiskalt trinken (Wasser, ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees, Saft- bzw. Gemüseschorlen). Möglichst auf Koffein und Zucker verzichten, da diese den Körper zusätzlich belasten.
- Leichtes Essen mit hohem Wasser- und Mineralstoffgehalt (Obst, Gemüse, fettarme Suppen). Am besten mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilen, als drei große Mahlzeiten am Tag zu sich zu nehmen.
- Direkte Sonneneinstrahlung so gut es geht vermeiden (vor allem zwischen 11 - 18 Uhr)
- Bei Aufenthalt draußen: auf ausreichend Sonnenschutz achten (Sonnencreme, Sonnenbrille, Kopfbedeckung, schattige Orte aufsuchen).
- Wohnraum nachts und in kühleren Morgenstunden lüften (am besten Querlüften), tagsüber abdunkeln und Fenster geschlossen halten.
- Um den Körper zu kühlen, können kalte Fußbäder oder kalte Umschläge auf Armen und Beinen für Abkühlung sorgen.
- Luftige Kleidung tragen (Kleidungsstücke aus Viskose, Leinen und dünne Baumwolle eignen sich am besten).
- Starke körperliche Anstrengung und Sport bei großer Hitze vermeiden oder auf kühlere Morgenstunden verlegen.
- Um körperlich aktiv zu bleiben, eignen sich zum Beispiel Spaziergänge in schattigen Parks, am Wasser oder in Wäldern.
- Bei Medikamenteneinnahme: mit Ärztin / Arzt besprechen, ob an heißen Tagen Besonderheiten bei der Einnahme zu berücksichtigen sind.
- Mit Bäumen und Begrünung (Dach, Fassaden) können Sie für eine kühlere Umgebungstemperatur sorgen. Versiegelte Flächen hingegen heizen die Umgebung noch weiter auf.
- Niemanden im Auto warten lassen (keine Kinder/ Tiere). Autos überhitzen auch bei geöffneten Fenstern schnell.
- Einen Arzt kontaktieren, wenn Symptome wie Benommenheit, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder weitere Kreislaufprobleme auftreten.
- Auf Mitmenschen achten und ihnen Hilfe anbieten.
Weitere Informationen:
Der Deutsche Wetterdienst gibt Wetterwarnungen heraus, wenn die Hitze gesundheitlich bedrohlich wird. Sie können sich über die Bürger-Informations- und Warn-App (BIWAPP), Gesundheitswetter-App, die Warnwetter-App, über den Newsletter des Deutschen Wetterdienstes oder direkt auf der Webseite des Deutschen Wetterdienstes informieren lassen.
Auf dem zentralen Internetportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) finden Sie unter www.klima-mensch-gesundheit.de und www.gesund-aktiv-aelter-werden.de vielfältige Informationen zum Thema Hitzeschutz und zu weiteren Themen rund um Klimawandel und Gesundheit.
Weitere Tipps dazu, was Sie tun können, damit Sie und Ihre Angehörigen gut durch die Hitze kommen, finden Sie in dem folgenden Plakat und den folgenden Faltblättern:
- Flyer: Hitze kann tödlich sein – so kommen Sie gut durch die Sommerhitze, Herausgeberin: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
- Faltblatt: So kommen Sie gut durch Hitzewellen – Sommer, Sonne, Hitzewelle – unsere Tipps, Herausgeberin: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
- Faltblatt: So bleiben Sie bei einer Hitzewelle gesund – Sommer, Sonne, Hitzewelle – Empfehlungen für ältere Menschen, Herausgeberin: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und Bundesministerium für Gesundheit
- Faltblatt: Gesund durch die Sommerhitze – Tipps für zuhause versorgte Menschen mit Pflegebedarf und ihre Angehörigen, Herausgeberin: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung,
- Faltblatt: Klimawandel und Gesundheit – Tipps für sommerliche Hitze und Hitzewellen, Herausgeber: Umweltbundesamt und Deutscher Wetterdienst