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Knapp 1.700 Erziehungsberechtigte beteiligen sich an Befragung zur Schullandschaft (15.01.2020)

Im Rahmen einer durch den Landkreis Uelzen durchgeführten Befragung zur Schullandschaft würden hinsichtlich weiterer Schulformen rund 70 Prozent der Erziehungsberechtigten, die an der Untersuchung teilgenommen haben, die Einführung von Realschulen begrüßen. Rund 59 Prozent der Teilnehmenden haben sich – Mehrfachnennungen waren möglich – auch für die Einführung einer Integrierten Gesamtschule (IGS) im Landkreis ausgesprochen. Dies ist nur eines von mehreren Ergebnissen, die in den vergangenen Tagen sowohl der Steuerungsgruppe „Regionale Schulentwicklung“ wie auch den Mitgliedern des Kreisausschusses vorgestellt wurden.

Die Abfrage war auf Initiative der Kreispolitik im Sommer 2019 auf den Weg gebracht worden, um sich im Hinblick auf die künftige Ausgestaltung der Schullandschaft einen Eindruck vom diesbezüglichen Willen der Eltern und Erziehungsberechtigten machen zu können. Die Umfrage, die sich an die Erziehungsberechtigten von Grundschülerinnen und Grundschülern sowie an die von Vorschulkindern richtete, fand daraufhin vom 21. August bis zum 18. Oktober statt. Alle Fragebögen, die dem Landkreis Uelzen bis zu diesem Termin vorlagen, wurden anschließend in der Auswertung berücksichtigt.

Durch die Grundschulen waren insgesamt mehr als 3.000 Fragebögen an die entsprechenden Eltern und Erziehungsberechtigten ausgegeben beziehungsweise per Post versandt worden. Der Rücklauf beim Landkreis betrug schließlich exakt 1.679 Fragebögen – was einer Quote von rund 56 Prozent (exakt 55,9 Prozent) entspricht.

Die höchste Rücklaufquote war in diesem Zusammenhang bei den Erziehungsberechtigten der dritten Grundschulklassen zu verzeichnen. Bei dem im Jahr 2020 zur Einschulung anstehenden Geburtenjahrgang lag die Rücklaufquote dagegen am niedrigsten.

Die Auswertung der Befragung hat neben dem bereits genannten Ergebnis ergeben, dass hinsichtlich der Frage bezüglich einer konkreten Anmeldung der Kinder an einer neuen Schulform 55,8 Prozent der antwortenden Erziehungsberechtigten ihr Kind an einer IGS und 68,3 Prozent ihr Kind an einer Realschule anmelden würden. Als bevorzugter Standort für beide Schulformen wurde die Hansestadt Uelzen am häufigsten genannt.

Mehr als die Hälfte der Erziehungsberechtigten, die geantwortet haben, wünschen sich einen höheren Schulabschluss (Abitur / Fachabitur) für ihr Kind. Bezüglich der Anmeldung an einer aktuellen weiterführenden Schule wurden am häufigsten die Kooperative Gesamtschule, das Lessing-Gymnasium und das Herzog-Ernst-Gymnasium genannt.

Bei der Wahl der Schule werden die nachfolgenden Aspekte laut den vorliegenden Fragebögen von den Erziehungsberechtigten am häufigsten priorisiert: eine individuelle Unterstützung der Schülerinnen und Schüler bei Lernproblemen, gute Erreichbarkeit der Schule / kurzer Schulweg sowie Attraktivität der Lernförderung für alle Kinder der Schule. Hinsichtlich des Bildungsniveaus der an der Befragung teilnehmenden Erziehungsberechtigten sind sämtliche Schulabschlüsse vertreten.   

Nach der Präsentation der Ergebnisse lautete ein erstes Fazit der Steuerungsgruppe „Regionale Schulentwicklung“, dass es einen messbaren Wunsch der Elternschaft nach Weiterentwicklung der Schullandschaft im Landkreis Uelzen gibt. Dabei spielten die Schulformen Realschule und Integrierte Gesamtschule eine tragende Rolle. Die Steuerungsgruppe wird daher Szenarien entwickeln, die Auswirkungen möglicher Veränderungen auf die Schullandschaft im Landkreis aufzeigen. Die Szenarien sollen jetzt in Unter-Arbeitsgruppen entwickelt und anschließend den entsprechenden Gremien vorgestellt werden.

Die Ergebnisse der Befragung sollen auch im Rahmen der nächsten Schulausschusssitzung der Öffentlichkeit vorgestellt werden.