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Mahnwache zum Ukraine-Krieg stößt auf große Resonanz (02.03.2022)

Ein deutliches Signal der Solidarität und des Mitgefühls haben gestern rund 800 Menschen aus dem Landkreis Uelzen während der von Landkreis und Hansestadt Uelzen organisierten Ukraine-Mahnwache an das ukrainische Volk gesandt.

Landrat Dr. Heiko Blume freute sich über rund 800 Teilnehmende, die zum Protest gegen den Ukraine-Krieg auf den Uelzener Herzogenplatz gekommen warenAuf dem Herzogenplatz wandte sich zunächst Landrat Dr. Heiko Blume an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Von diesen waren viele in blau-gelbe Fahnen gehüllt oder trugen Schilder bei sich, auf denen sie ihren Protest gegen die russische Invasion zum Ausdruck brachten. „Ich danke Ihnen allen, dass wir heute Abend gemeinsam ein Zeichen setzen gegen den Krieg – für Frieden und Freiheit in der Ukraine“, so Blume. Seine Gedanken seien bei den ukrainischen Menschen, die sich gegen die russische Aggression zur Wehr setzen, um ihre Freiheit und die Unabhängigkeit ihres Staates zu verteidigen. Gleichzeitig betonte der Landrat, nicht das russische Volk sei für diesen Krieg verantwortlich. Es sei in der großen Mehrheit ebenso Opfer und nicht Täter. Auch sei nicht zu tolerieren, dass hier bei uns Kinder mit russischen Wurzeln in der Schule angespuckt würden, wie es ihm von einer Schulleiterin berichtet worden sei. „Das ist respektlos und geht gar nicht“, sagte Blume unter dem Applaus der Kundgebungsteilnehmenden.

Ähnlich äußerte sich anschließend auch Bürgermeister Jürgen Markwardt. Starken Beifall erhielt der Bürgermeister, als er den Teilnehmenden zurief: „Wir sind heute Abend nicht nur solidarisch, heute Abend ist Uelzen die Ukraine.“  

Iuliia Riechers zeigte sich erschüttert über die Ereignisse in ihrem HeimatlandBesonders ergreifend dann die Schilderungen von Iuliia Riechers, Vladimir Shalagin, Olena Ivantsuira und ihrem Mann Vladyslav Petrus, die zum Teil unter Tränen von den derzeitigen Zuständen in ihrer ukrainischen Heimat berichteten. Alle haben Familienmitglieder und Freunde in der Ukraine. Sie dankten den Uelzenerinnen und Uelzenern für deren Solidaritätsbekundungen. Während die vier sprechen, liegt eine betroffene Stille über dem Herzogenplatz, die aber immer auch wieder unterbrochen wird durch Applaus, mit dem die Teilnehmenden Mut machen und ihren Zusammenhalt demonstrieren wollen.

Propst Jörg Hagen sprach: „Krieg ist niemals Gottes Wille.“ Er schloss alle von der militärischen Auseinandersetzung Betroffenen in sein Gebet ein und gab auch Raum für Wünsche und Hoffnungen durch Gelegenheit zum stillen Gebet.

Abschließend betonte Landrat Blume: „Europa, das ist unsere große Friedensgeschichte und die wollen und werden wir nicht aufgeben.“