Der Krieg in der Ukraine prägte gestern die Sitzung des Uelzener Kreistages. Noch vor der offiziellen Sitzungseröffnung durch den Kreistagsvorsitzenden Dr. Günther Graf bat Landrat Dr. Heiko Blume alle Anwesenden, sich für eine Schweigeminute von ihren Plätzen zu erheben. „Wir verurteilen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine auf das schärfste“, so Blume. Die Zahl der Vertriebenen werde auch im Landkreis Uelzen sehr schnell deutlich ansteigen. Der Landkreis arbeite mit Hochdruck unter anderem am Aufbau einer ersten Notunterkunft. Möglichst noch in dieser Woche solle die alte Turnhalle der Kooperativen Gesamtschule in Bad Bevensen hergerichtet werden. Sein Dank, so Blume, gelte allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die mit ihrem Engagement dazu beitrügen, die Not der Flüchtlinge zu lindern. „Es ist sehr gut, was da bereits läuft. Eine auch mittelfristige ehrenamtliche Unterstützung für die vertriebenen Menschen beim Ankommen bleibt weiterhin wichtig“, sagte der Landrat. „Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine. Möge der Krieg schnell enden“, so Blume abschließend.
Im Rahmen der Sitzung verabschiedete der Uelzener Kreistag dann einstimmig folgende Resolution zum Krieg in der Ukraine:
Solidarität mit der Ukraine, Handeln für die Menschen
Der Kreistag verurteilt den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine und ist zutiefst erschüttert über diesen Bruch des Völkerrechts. Wir stehen an der Seite der Menschen in der Ukraine, ihnen gilt unsere volle Solidarität. Dieser Krieg muss sofort beendet werden. Die Mahnwache am vergangenen Dienstag war ein starkes Signal.
Menschen in der Ukraine leiden Not. Viele verlassen als Vertriebene das Land. Der Landkreis Uelzen ist bereit, Vertriebene aus der Ukraine aufzunehmen. Er nimmt seine zentrale Rolle auch in dieser Frage wahr und wird den daraus erwachsenden Aufgaben nachkommen, wie insbesondere bzgl. der grundlegend wichtigen Unterbringung und Versorgung von aus der Ukraine vertriebenen Menschen. Der Landkreis Uelzen unterstützt ehrenamtliche Hilfe. Dazu steht der Landkreis in engem Austausch mit den Samt- und Einheitsgemeinden sowie Hilfsorganisationen. Die Verwaltung hat die „Arbeitsgruppe besonderes Ereignis Ukrainekrise“ aufgebaut. Sie betreibt laufend aktiv Öffentlichkeitsarbeit.
Um die Erledigung dieser wichtigen Arbeit zu ermöglichen, stellt der Kreistag im Haushalt 2022 Mittel von zunächst 500.000 Euro zu Verfügung.