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Leonie Kofahl absolviert Freiwilliges Soziales Jahr im Bereich Brandschutz (16.03.2022)

Wie viele ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler stand auch sie zum Ende ihrer Schulzeit vor der Frage: „Abi – und was kommt dann?“. Leonie Kofahl blickt zurück: „Zuerst reizte mich die Idee ins Ausland zu gehen, um dort meine Sprachkenntnisse zu erweitern und neue Erfahrungen und Eindrücke zu sammeln. Aufgrund der Corona-Pandemie war mir diese Idee aber zu riskant. Und so ist der Gedanke, ein Freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren, für mich immer interessanter geworden.“ Wo und in welchem Bereich habe für sie damals noch in den Sternen gestanden.

Melanie Kofahl erlernt im Rahmen ihres Freiwilligen Sozialen Jahres im Bereich Brandschutz auch praktische Umgangsweisen zur Brandbekämpfung„Mir gefiel aber der Gedanke, erste berufliche Erfahrungen sammeln zu können und aus dem klassischen Lernprozess der Schule heraus zu kommen. Ich wollte mich engagieren und meine Interessen weiterverfolgen“, berichtet die junge Frau von den Anfängen ihrer heutigen Arbeit.

Um eine geeignete Stelle zu finden, habe sie sich zunächst im Internet auf die Suche gemacht. Aber erst beim Blick auf das „schwarze Brett“ in ihrer Schule mit ausgeschriebenen Ausbildungs- und Praktikumsplätzen sei ihr dann die Ausschreibung des Landkreises Uelzen aufgefallen, der dort ein Freiwilliges Soziales Jahr im Bereich des Brandschutzes angeboten habe.

„Da ich seit mittlerweile acht Jahren in der Freiwilligen Feuerwehr bin, dachte ich mir sofort, das ist perfekt für mich. Denn so könnte ich mein langjähriges Hobby für ein Jahr zum Beruf machen. Nachdem ich zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurde, bekam ich wenige Tage danach die Mitteilung, dass ich am 1. August 2021 das Freiwillige Soziale Jahr antreten darf, erzählt Leonie.

Während der ersten Wochen sei es zunächst darum gegangen, die neue Umgebung in der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) des Landkreises Uelzen sowie die Mitarbeiter und deren jeweilige Arbeitsweise kennenzulernen. Anschließend gab es dann entsprechende Einführungen auf Mess-, Prüf-und Arbeitsgeräte. Anschließend begann Leonie Kofahl damit, unter Aufsicht und mit Hilfe der Kollegen eigenständig zu arbeiten – zu Beginn in der Atemschutzwerkstatt, dann in der Schlauchpflege. Neben ihrer Arbeit in der FTZ wurde sie in die Stadtfeuerwehr Uelzen aufgenommen, bei der sie regelmäßig an den Übungsdiensten teilgenommen habe.

„Das hat mir dann auch ermöglicht, bei allen Alarmierungen, die während meiner Arbeitszeit von 39 Stunden pro Woche erfolgt sind, mitzufahren. So kann ich Einsatzerfahrung sammeln, die ich in meiner Ortswehr so vermutlich nicht bekommen hätte.“

Im Rahmen ihrer Ausbildung hatte Leonie auch bereits Gelegenheit, die Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle des Landkreises Uelzen kennenzulernen und dem Brandschutzprüfer des Landkreises im Rahmen entsprechender Prüfungen über die Schulter zu schauen. „Eigentlich sollte auch das Thema Kinder- und Jugendarbeit, also zum Beispiel Brandschutzerziehung oder die Feuerwehr-AG an der KGS Bad Bevensen, eine große Rolle in meinem FSJ spielen. Aufgrund der Corona-Pandemie ist dies zum größten Teil aber leider nicht möglich“, so Leonie.
 
Neben den Tätigkeiten beim Landkreis gibt es fünf sogenannte Bildungswochen, die durch den Landesfeuerwehrverband (LFV) Hessen organisiert und durchgeführt werden. Der LFV Hessen ist Träger des Freiwilligen Sozialen Jahres im Bereich Brandschutz und begleitet in Deutschland somit jeden FSJler aus diesem Bereich. Während dieser Bildungswochen lernt man andere FSJler kennen, kann dabei seine feuerwehrtechnischen Erfahrungen austauschen und neue Freundschaften knüpfen. Außerdem gibt es in jeder der fünf Bildungswoche ein neues Thema, neben feuerwehrspezifischem Wissen zum Beispiel auch Teamarbeit oder Kommunikation. Außerdem besteht die Möglichkeit, eine Jugendleiterausbildung (JuLeiCa) zu absolvieren. Darüber hinaus finden während einer solchen Bildungswoche immer auch verschiedene Freizeitaktivitäten statt, wie zum Beispiel Indoor-Klettern oder Paintball.

„Zusätzlich zu den Bildungswochen kann man an verschiedenen Lehrgängen teilnehmen – zum Beispiel dem Brandschutzerzieher-Grundlehrgang. Außerdem habe ich die Möglichkeit, an feuerwehrtechnischen Lehrgängen teilzunehmen wie dem Truppführer-Lehrgang“, so Leonie. Ihr persönliches Fazit: „Schlussendlich lässt sich sagen, dass es für mich eine gute Entscheidung war, mich für das FSJ zu entscheiden. Ich freue mich auf das nächste halbe Jahr und bin gespannt, was es mir noch bringen wird.“

Zum 1. August 2022 bietet der Landkreis Uelzen erneut die Möglichkeit, ein Freiwilliges Soziales Jahr im Bereich des Brandschutzes zu absolvieren. Weitere Informationen finden sich über das Internetportal des Landkreises Uelzen unter der Rubrik „Stellenausschreibungen“.