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Sommerfest: Landrat ruft angesichts von Krisen zu Zuversicht und Tatkraft auf (02.09.2022)

„Die Vorbereitung meiner Rede zum Sommerfest des Landkreises ist mir angesichts der aktuellen Krisen noch nie so schwergefallen.“ Mit diesem Eingeständnis hat Landrat Dr. Heiko Blume knapp 300 Gäste begrüßt, die anlässlich der – aufgrund der Corona-Pandemie erstmals seit drei Jahren wieder stattfindenden – Traditionsveranstaltung den Weg in das Museumsdorf Hösseringen gefunden hatten.

Landrat Dr. Heiko Blume konnte zum Sommerfest des Landkreises knapp 300 Gäste begrüßen, unter ihnen erstmals auch Roboter Pepper„Corona hätte uns als Krise sicher ausgereicht, aber die neue Pandemie heißt Unsicherheit“, so Blume. Unsicherheit, die insbesondere durch den Krieg des russischen Präsidenten gegen das ukrainische Volk entstanden sei. Dieser Krieg habe nicht nur eine weltweite Ernährungs- und Energiekrise ausgelöst, sondern sei auch eine Bedrohung für die Sicherheit und Freiheit in ganz Europa. Hinzu komme der Klimawandel mit seinen Auswirkungen, denen jeder einzelne, aber eben auch der Landkreis als Institution entgegenwirken müsse. Blume zitierte den französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der angesichts der aktuellen Krisen vom „Ende des Überflusses, der Sorglosigkeit und der Gewissheiten“ gesprochen habe.

Im Hinblick auf die aktuelle Energiekrise lautete die klare Botschaft des Landrates: „Nur der Bund hat letztlich die Mittel und die Instrumente. Er muss den Menschen und vermutlich auch großen Teilen der Wirtschaft helfen – und dies sofort und massiv.“ Geholfen werden müsse ebenso dem Klima. „Dieses Thema allein würde genügen, um alle Ressourcen und Anstrengungen zu binden“, zeigte sich Uelzens Landrat überzeugt.

Als Folge der genannten zu bewältigenden Themenbereiche würden künftig für den Landkreis Uelzen ganz konkret auch die Arbeitsbereiche Katastrophenschutz und Zivilschutz deutlich an Bedeutung gewinnen.

Trotz oder gerade wegen der aktuell schwierigen Zeiten sei es wichtig, so Blumes Fazit, mit Zuversicht und eben nicht verzagt in die Zukunft zu blicken, „sich nicht unterkriegen zu lassen, weiter zu agieren aus der Überzeugung, auch in schwierigen Zeiten immer etwas bewegen zu können“.

Uelzens Landrat nutzte den Rahmen des Sommerfestes außerdem dazu, die Themen „Alpha E“ und Digitalisierung anzusprechen: Letztere könne helfen, die Daseinsvorsorge insbesondere auf dem Land sicherzustellen. In diesem Zusammenhang stehe während der Veranstaltung nicht nur der so genannte Digi-Truck mit Roboter „Pepper“ bereit, sondern vor diesem Hintergrund entwickele der Landkreis zurzeit auch eine Plattform, auf der Wissensaustausch zu digitalen Anwendungen ermöglicht werden soll, so dass Hilfesuchende beim Erlernen oder Festigen von digitalen Anwendungen unterstützt werden.

Klare Kante zeigte Blume zum wiederholten Mal auch beim Thema „Alpha E“: „Die Lüneburger Heide will den Ausbau und nicht durch eine Neubaustrecke vom Fernverkehr abgehängt werden. Am Ende wird es gegebenenfalls der Bundestag richten müssen. Eigentlich ist dazu alles gesagt, nur hören scheinbar das Bundesministerium für Digitales und Verkehr und die Deutsche Bahn nicht zu. Anders ausgedrückt: Veräppeln können wir uns bei Bedarf auch selbst.“

Bevor der Landrat anschließend offiziell das Buffet eröffnete, dankte Blume allen Organisatoren des Sommerfestes. Den Verantwortlichen des Museumsdorfes ebenso wie denjenigen, die für die musikalische Unterhaltung des Abends sorgten – der Jazz-Combo der Musikschule für Kreis und Hansestadt Uelzen, dem Schulchor des Herzog-Ernst-Gymnasiums unter Leitung von Jan Frigger und DJ Mike Richter.              

Beim anschließenden geselligen Teil genossen die Gäste des Sommertreffens bei strahlendem Sonnenschein dann nicht nur die außergewöhnliche Atmosphäre des Museumsdorfes, sondern auch zahlreiche anregende Gespräche.