Mit konkreten Auswirkungen und Anforderungen des demografischen Wandels im Landkreis Uelzen beschäftigt sich ein Gutachten, das am 5. November 2013 in der Uelzener Stadthalle vorgestellt wurde. Eingeladen waren sowohl die Kreistagsabgeordneten als auch sämtliche Ratsmitglieder der Samt-, Einheits- und Mitgliedsgemeinden des Landkreises.
Bereits im Sommer dieses Jahres waren die Ergebnisse der Expertise dem Chef der Uelzener Kreisverwaltung, Landrat Dr. Heiko Blume, den Samtgemeindebürgermeistern sowie den Bürgermeistern der Stadt Uelzen und der Gemeinde Bienenbüttel vorgestellt worden. Aufgrund der hohen Bedeutung des Themas für die künftige Entwicklung hiesiger kommunaler Strukturen bestand Einigkeit, das Gutachten mit seinen Handlungsempfehlungen allen Mandatsträgern im Landkreis im Rahmen einer solchen Veranstaltung vorzustellen.
In einem ersten Veranstaltungsteil wurde über die zu erwartende demografische Entwicklung informiert. In einem zweiten Teil ging es um mögliche Handlungsstrategien, die anschließend unter den Teilnehmern bereits ausgiebig diskutiert wurden.
Die Veranstaltung soll aber auch Auftakt sein für einen öffentlichen Diskurs zur demografischen Entwicklung und deren Auswirkungen auf die Siedlungsentwicklung.
Finanzielle Grundlage für die Erstellung des Gutachtens war die Förderung durch die LEADER-Aktionsgruppe „Heideregion Uelzen“, die 75 Prozent der förderfähigen Kosten bei Gesamtausgaben in Höhe von 43.000 Euro bezuschusst hat. Erstellt wurde die Expertise durch eine Arbeitsgemeinschaft der Büros „proloco“ aus Bremen sowie „Gertz, Gutsche, Rümenapp“ aus Hamburg, die sich durch einschlägige Gutachten einen Namen gemacht haben. Die Arbeiten hatten Anfang 2012 begonnen und Mitte dieses Jahres ihren Abschluss gefunden.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger finden das Gutachten sowie eine Kurzfassung unter dem Reiter "Ansprechpartner & mehr" am rechten Bildrand.
Zum Hintergrund: Seit längerer Zeit beschäftigt sich die „Arbeitsgruppe Demografie“, der sowohl Mitarbeiter des Landkreises Uelzen als auch Vertreter aller Samt- und Einheitsgemeinden angehören, mit der zunehmenden Alterung der Bevölkerung und den entsprechenden Folgen. Da die Teilnehmer der Arbeitsgruppe einhellig der Auffassung waren, über die Auswirkungen auf die Siedlungsentwicklung zu wenig zu wissen, wurden konkrete Fragen formuliert. Fragen zum Wohnungsbestand und Fragen zur Betroffenheit der einzelnen Gemeinden. Schließlich auch die Frage, ob und wie Bauleitplanung hier steuernd eingreifen kann und muss. Diese Fragen führten schließlich zu einem Anforderungskatalog, der Grundlage für die Erstellung des Gutachtens bzw. die Suche entsprechender Fachbüros war.