Faktencheck Klimaschutz und Klimawandel

Wo stehen wir jetzt?

Der Climate Action Tracker zeigt die bisherige Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Niveau auf und setzt diese dem angestrebten 1,5 °C-Ziel des Übereinkommens von Paris gegenüber. Aus der Abbildung geht auch hervor, dass die Erderwärmung beim aktuellen Handeln der Politik und den daraus resultierenden Klimaschutzbemühungen eine wesentlich höhere Erderwärmung – nämlich 2,0-3,6 °C – zu erwarten ist. Werden die national festgelegten Ziele bis 2030 in vollem Umfang umgesetzt, so ist eine Erderwärmung von 1,9-3,0 °C zu erwarten. Selbst im optimistischen Szenario, in dem alle ambitionierten Ziele erreicht werden, deutet auf die Nichterreichung des 1,5 °C-Ziels hin. Die zu erwartende Erderwärmung liegt hier bei 1,5-2,4 °C.

 

 

Gibt es den Klimawandel wirklich?
Ja! Weit mehr als 90 % der Klimaforschenden bestätigen dies. Es gab die sogenannte „Oregon-Petition“, in der der Einfluss des Menschen angezweifelt wurde. Diese wurde jedoch fast ausschließlich von fachfremden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterzeichnet. Die Erderwärmung kann bereits durch unzählige Daten von Wetterstationen und anderen Quellen belegt werden. Auch der Anstieg der Meeresspiegel kann bereits durch viele Messungen belegt werden.

Macht der Klimawandel Pause?
Nein! Der langfristige Erwärmungstrend wird durch natürliche Schwankungen verdeckt. Ein paar kalte Tage oder mal ein kalter Winter ändern nichts an der langfristigen Klimaerwärmung.

Ist wirklich der Mensch Ursache für den heutigen Klimawandel?
Ja! Natürlich gibt es wie schon früher Faktoren, die das Klimawandel beeinflussen, wie z.B. Vulkanausbrüche. Doch diese Emissionen betragen nur ein Hundertstel der menschengemachten Emissionen. Kohlendioxid, das Mensch und Tier ausatmen, trägt dabei nicht zum Klimawandel bei, da dies Teil des natürlichen Kreislaufs ist. Das Problem liegt in der Verbrennung fossiler Energieträger, die den Kohlenstoffkreislauf aus dem Gleichgewicht bringen – und diese Emissionen sind menschengemacht.

Ist der Klimawandel wirklich so schlimm?
Ja! Vieles deutet darauf hin, dass sich die Erwärmung in unserem Klimasystem selbst verstärken könnte. Die wirtschaftlichen Schäden durch einen starken Klimawandel (verbunden mit Extremwettereignissen, Starkregen, Dürren, Hitzewellen) werden immens sein. Einige weniger Regionen, wie z.B. Sibirien, könnten vom Klimawandel profitieren, aber weltweit und langfristig wiegen die negativen Folgen schwerer.

Können sich Mensch und Natur nicht einfach anpassen?
Nein! Dafür verläuft die Erderwärmung viel zu schnell. Auch gibt es für einige klimabedingten Veränderungen keine Anpassungsmöglichkeiten – Eisbären fehlt ohne ihren abtauenden Lebensraum schlicht ihre Lebensgrundlage.

Ist es schon zu spät für Klimaschutz?
Wir verfügen bereits über die nötigen Technologien. Der sechste Sachstandsbericht des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change, auch als Weltklimarat bezeichnet) macht wie nie zuvor deutlich, wie stark sich unser Klima bereits verändert hat und welche erheblichen Klimaveränderungen noch zu erwarten sind. Er verdeutlicht aber auch, dass sofortiges Handeln unabdingbar ist, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern.

Diese Informationen stammen von der Organisation und Website klimafakten.de. Weitere Informationen und die dahinterliegenden Quellen finden Sie online.