Die unbeständigen Rohstoff-, Waren- und Finanzmärkte sowie die zukünftigen klimatischen und strukturellen Veränderungen werden Auswirkungen auf den ländlichen Raum haben und deren Zukunftsperspektive verändern. Die regionalen Folgen der Globalisierung und des Klimawandels werden zu zunehmender Flächenkonkurrenz zwischen Landnutzungsformen führen. Außerdem wird es zu einer steigenden Wasser-, Rohstoff- und Produktnachfrage kommen, was sich auf die Produktionsgrundlagen auswirkt. Das stellt die Forst-, Land- und Wasserwirtschaft vor Herausforderungen. Deswegen wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das fünfjährige Forschungsprojekt „Nachhaltiges Landmanagement im norddeutschen Tiefland“(NaLaMa-nT) gefördert, in dem Wissens- und Entscheidungsgrundlagen für ein nachhaltiges Landmanagement im norddeutschen Tiefland erarbeitet werden.
Das Ziel dieses Projektes ist es ein nachhaltiges Landmanagement für die Großlandschaft norddeutsches Tiefland zu konzipieren. Dieses soll ein flexibles Reagieren auf sich wandelnde Umstände erlauben und die Wechselwirkungen zwischen den Landnutzungssystemen beachten. Um den strukturellen Unterschieden des norddeutschen Tieflandes Rechnung zu tragen, wurden vier Modellregionen ausgewählt: Landkreis Diepholz, der Landkreis Uelzen, die Region Fläming und der Landkreis Oder-Spree. Diese unterscheiden sich deutlich voneinander in ihren naturräumlichen Ausstattungen, Landnutzungspräferenzen, Wirtschaftsfaktoren und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen.
In diesem Projekt arbeiten Wissenschaftler aus den Bereichen Klimatologie, Land-, Wasser- Forstwirtschaft, Naturschutz und Sozioökonomie aus 21 unterschiedlichen Institutionen zusammen. „NaLaMa-nT“ gliedert sich in sieben Teilprojekte, die sich wiederum aus verschiedenen Teilvorhaben zusammensetzen. Zwischen den Vorhaben bestehen teils enge Verflechtungen.
Der Praxisbezug in den Modellregionen wird durch das Regionalmanagement gesichert. Es ist für die Umsetzung der Forschungsergebnisse durch eine intensive Beteiligung und Integration der relevanten Akteure in den Modellregionen zuständig und soll den Diskurs zwischen Wissenschaft und Praxis zwischen den verschiedenen Landnutzungssystemen offen legen, den Interessenausgleich fördern und die Innovationsbereitschaft verstetigen.
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