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Artenschutz: Umweltamt dankt ehrenamtlichen Helfern (16.02.2011)

Angesichts der kürzlich begonnenen Krötenwanderung dankt das Umweltamt des Landkreises allen Helfern, die sich ehrenamtlich um den Schutz bedrohter Amphibien-Arten bemühen. „Viele von ihnen sorgen schon seit Jahren dafür, dass die Tiere auf ihrer jährlichen Wanderung zu den Laichplätzen unbeschadet über die Straße kommen“, erklärt Alexander Krüger, Leiter des Kreisumweltamtes. So auch einige Helfer, die auf der Kreisstraße 45 zwischen Oetzendorf und Masendorf aktiv sind, um Kröten, Frösche und Molche einzusammeln. Erst vor wenigen Tagen haben sie entlang der Straße wieder einen entsprechenden Krötenzaun aufgestellt. Im Focus der Schutzmaßnahme steht besonders der Kammmolch. „Diese Art ist in Deutschland auf der roten Liste und akut vom Aussterben bedroht. Oetzendorf kommt eine besondere Bedeutung zu, weil in Norddeutschland hier die größten Vorkommen festgestellt wurden“, so Krüger.

Da die Helfer angekündigt haben, die Tiere aufgrund der hohen zeitlichen und körperlichen Belastung künftig nicht mehr einsammeln und über die Straße tragen zu können, hat das Umweltamt bereits nach Alternativen gesucht. Um seiner gesetzlichen Verpflichtung zum Schutz gefährdeter Tierarten nachzukommen, erwägt der Landkreis Uelzen, ab dem nächsten Jahr die Kreisstraße zwischen Oetzendorf und Masendorf vorübergehend zu sperren. Die Sperrung würde voraussichtlich etwa zwei Wochen andauern und während dieses Zeitraumes täglich von 19 bis 6 Uhr gelten. Die Sperrung würde ab einer dauerhaften Temperatur von mehr als zehn Grad Celsius wirksam werden – bei diesen Bedingungen beginnen die Amphibien mit ihrer Wanderung. „Auf lange Sicht“, so Krüger, „ist dort der Bau eines so genannten Amphibientunnels sinnvoll.“

Bis es jedoch soweit ist, bittet das Umweltamt in diesen Tagen alle Verkehrsteilnehmer um eine vorsichtige Fahrweise – vor allem in den frühen Abend- und Nachtstunden, wenn sich die Tiere in der Regel auf den Weg machen. Zur besseren Orientierung, in welchen Bereichen Amphibien die Straße kreuzen, wurden bereits entsprechende Verkehrs- bzw. Hinweisschilder aufgestellt.

Für Anregungen und Kritik steht das Umwelt unter den Rufnummern 0581/82-240 und 0581/82-401 zur Verfügung.