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Besichtigungstour zu Vertragsflächen des Ortolanschutzes (06.07.2011)

Auf Einladung der Landkreise Uelzen und Lüchow-Dannenberg fand kürzlich eine Besichtigungstour für Landwirte, Behörden- und Verbandsvertreter zu den Vertragsflächen der Fördermaßnahme „Vogel- und sonstige Tierarten der Feldflur“ statt.

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An verschiedenen Stationen bei Növenthien, Groß Breese, Groß Gusborn und Himbergen erläuterten die Qualifizierer für diese Maßnahme, Lars Wellmann für Uelzen und Petra Bernardy für Lüchow-Dannenberg, gemeinsam mit den Flächenbewirtschaftern die Rahmenbedingungen und zeigten gute und weniger gute Beispiele von Vertragsflächen.

Die Vertragsflächen werden für fünf Jahre extensiv bewirtschaftet und bieten daher vielen Tieren einen günstigen Lebensraum. So werden in Getreide-Erbsen-Gemenge oder auch Luzerneflächen deutlich höhere Brutpaarzahlen mit besserem Bruterfolg als auf konventionell bewirtschafteten Flächen festgestellt. Die Förderprämien liegen aktuell je nach Variante bei  230 bis 720 Euro pro Hektar. Diese werden durch das Niedersächsische Ministerium für Umwelt und Klimaschutz und die EU finanziert.

Frank Kruse vom Umweltministerium konnte bestätigen, dass eine Absenkung der Förderprämien nur für eine Variante, die so genannte Luzernevariante, erfolgen wird. Diese Variante ist allerdings erheblich betroffen und für die betroffenen Landwirte sehr schmerzhaft.
Neben dem Ortolan, der wichtigsten Zielart in den beiden Landkreisen, profitieren auch Heide- und Feldlerche, Wachtel, Rebhuhn, Schafstelze sowie Hasen und Rehe von diesen Flächen.

Trotz des sehr windigen Wetters konnten die Teilnehmer den Ortolan beobachten und seinem Gesang lauschen. Auch Feld- und Heidelerche sowie die Wachtel sangen oder riefen und auf einem Luzernefeld wurde die seltene Feuer-Lilie in ihrer ganzen Blütenpracht bewundert.

Durch die Erläuterungen der Landwirte wurde deren Sichtweise deutlich und es entstand eine lebhafte Diskussion über verschiedene Gemengevarianten, Aussaatzeitpunkte, abgesenkte Förderprämien und die Nutzung von Luzerneaufwuchs.

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„Nach einigen Jahren Erfahrung mit dieser Maßnahme wünschen wir uns einige Änderungen, die für die Landwirte eine flexiblere Handhabung und für die Zielarten einen noch günstigeren Lebensraum zu Folge hätten“, meint Lars Wellmann, der als Beauftragter des Landkreises Uelzen Kontakt zu den Landwirten hält, aber auch die Wirksamkeit der Maßnahmen untersucht. „Insbesondere die Zulassung von Wintergemenge und frühere Aussaatzeitpunkte sind für einen zielgerichteten Einsatz der Mittel erforderlich“, ergänzt Petra Bernardy, die für dieselbe Aufgabe im Landkreis Lüchow-Dannenberg verantwortlich ist.

Neben Mitarbeitern der Landkreise waren Vertreter des Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz, der Staatlichen Vogelschutzwarte im NLWKN, dem Geschäftsbereich Naturschutz des NLWKN und der Bewilligungsstelle der Landwirtschaftskammer anwesend, die viele interessante Eindrücke und neue Erkenntnisse mit nach Hause nahmen.