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Hauptschule Bad Bodenteich: Zahl der Container reicht aus (12.09.2007)


Die Aufregung um die vermeintliche Raumnot an der Hauptschule Bad Bodenteich kurz vor Beginn der umfassenden Sanierung können sowohl die Kreisverwaltung als auch die Landesschulbehörde nicht ganz nachvollziehen. In der Schule werden zurzeit 13 Klassenverbände unterrichtet. Um Störungen und Beeinträchtigungen im Schulbetrieb zu vermeiden, soll ein Großteil der Schüler- und Lehrerschaft während der Bauphase in Containerräumen untergebracht werden. Dadurch fallen Zusatzkosten von bis zu 100.000 Euro an, die der Landkreis trotz seiner angespannten Haushaltslage tragen wird.

Während fünf Klassen in einem nicht von der Sanierung betroffenen Gebäudetrakt verbleiben, werden sieben Klassen sowie das Lehrerzimmer, die Schulleitung und das Sekretariat ausgelagert. Insgesamt wurden 25 Einzelcontainer bestellt. Unklar ist folglich nur der Verbleib eines einzigen Klassenverbands. Für Schulamtsleiter Jörg Tilly ist dies jedoch ein lösbares Problem: „Während der Sanierungsarbeiten riegeln wir die Bereiche, in denen die Asbestsanierungsarbeiten stattfinden, hermetisch ab. Asbest– oder Baustaub kann also nicht in andere Räume gelangen. Deshalb ist es durchaus möglich, trotz der Bauarbeiten einzelne Klassenräume im Obergeschoss des Hauptgebäudes zu nutzen, die entweder noch nicht in Angriff genommen wurden oder die bereits saniert sind.“ Zwar lasse sich eine gewisse Geräuschbelästigung nicht völlig vermeiden, jedoch würden diese Räume auch nur vereinzelt genutzt. Vor diesem Hintergrund geht der Landkreis davon aus, stets genügend allgemeine Unterrichtsräume zur Verfügung stellen zu können.

Auch der Sport- und Hauswirtschaftsunterricht kann laut Tilly in unverändertem Umfang erteilt werden. Was den Fachunterricht in den naturwissenschaftlichen Fächern und im Fach „Werken“ betrifft, so will die ebenfalls in Bad Bodenteich ansässige Realschule aushelfen. Der Schulleiter sehe sehr wohl Möglichkeiten, der Hauptschule sowohl für den Physik- als auch für den Werkunterricht gewisse Fachraumkapazitäten zur Verfügung zu stellen. „Die Realschule kann zwar nicht den vollen Bedarf der Hauptschule decken, aber in begrenztem Umfang ist dies möglich“, betont Tilly. Die beiden Schulen müssten nun eine Absprache treffen. Außerdem bestehe für die Hauptschule die Möglichkeit, den Fachunterricht im Blockunterricht zu erteilen. Dies bedeute, dass man sich auf andere Fächer konzentriere, solange die Fachräume saniert würden. Nach Wiederherstellung der Fachräume könne der Fachunterricht dann in verstärktem Umfang nachgeholt werden.

„Dass die aufgezeigten Vorschläge für die Hauptschule nicht zufriedenstellend sind, können wir nachvollziehen“, erklärt Tilly. Man müsse jedoch berücksichtigen, dass der Unterricht nach einem Brandschaden nicht weitergehen könne wie zuvor. Beeinträchtigungen in gewissem Umfang seien nach einem solchen Ereignis unvermeidbar und müssten von der Schule – so bedauerlich dies auch sei – hingenommen werden. Zudem habe die Schule bislang deutlich mehr Räume gehabt, als sie benötigte. Dadurch habe ein relativ großer Spielraum nicht zuletzt für die rund 30 Arbeitsgemeinschaften bestanden. „Diese Großzügigkeit ist nun nicht mehr gegeben. Ich bin aber sicher, dass man einen Teil der Arbeitsgemeinschaften und Ganztagsschulangebote auch mit dem aktuellen Raumangebot aufrecht erhalten kann“, schließt Tilly.