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Wissenstransfer und Innovationen im ländlichen Raum: Bohlsener Mühle mit innovativem Projekt (10.04.2012)

Mehr als 200 Vertreter aus Industrie, Wissenschaft, Politik und Verwaltung diskutierten auf Einladung des regionalen Netzwerks für Technologie, Innovation und  Entwicklung, kurz: ARTiE in Osterholz-Scharmbeck, wie kleine und mittlere Unternehmen im ländlichen Raum noch innovativer werden können. Die Bohlsener Mühle präsentierte dort ihr Projekt, aus den Spelzen des Dinkels, die als Reststoff bisher auf den Äckern untergepflügt wurden, Energie zu erzeugen. Durch die energetische Verwertung der gepressten Produktionsabfälle soll die Energiebilanz des Unternehmens weiter verbessert werden. Die durch die Pelletierung verfügbare Wärmeenergie reicht aus, um die gesamte Prozesswärme für die Backöfen der Bohlsener Mühle zu erzeugen und zusätzlich den ca. 540 Einwohnern des Dorfes Bohlsen die benötigte Wärmeenergie bereitzustellen. Zahlreiche Fragen tauchen in diesem Zusammenhang auf, die mithilfe der durch die Innovationsberatung des Transferzentrums Elbe-Weser vermittelten Experten gelöst werden.

Volker Krause und Prof. Löhn im Fachgespräch über den Einsatz von Dinkelspelzen zur EnergiegewinnungVolker Krause äußert sich sehr zufrieden über die Teilnahme an dem Kongress. „Ich habe interessante Menschen getroffen und neue Denkanstöße bekommen. Das Angebot der Wirtschaftsförderung Uelzen aktiv, die den Kontakt zum Transferzentrum Elbe-Weser hergestellt hat, war sehr hilfreich.“

Ziel des Kongresses zum Wissenstransfer und Innovationen im ländlichen Raum war es auch, das Bewusstsein in der Politik dafür zu schärfen, dass Innovationen nicht nur in Metropolen sondern gerade auch im ländlichen Raum stattfinden, so Marlis Kämpfer von der Wirtschaftsförderung Uelzen aktiv. Gemeinsam mit ihren Kollegen aus neun anderen Landkreisen ist sie in dem regionalen Netzwerk für Technologie, Innovation und  Entwicklung, kurz: ARTiE,  aktiv, das das Transferzentrum Elbe-Weser mit der für Unternehmen kostenlosen Transferberatung beauftragt hat.

Im Landkreis Uelzen wurden bisher mehr als siebzig Unternehmen und Institutionen beraten. Das Projekt wird aus EU- und Landkreismitteln finanziert. Die Förderung soll unbedingt auch in der nächsten Förderperiode fortgesetzt werden, so Kämpfer. 

Der Kongress war u. a. mit Prof. Johann Löhn, dem Präsidenten der Steinbeis-Hochschule in Berlin, und Beate Grajnert, Programmmanagerin für die Regionalpolitik in Deutschland  von der EU-Kommission, als Rednern hochkarätig besetzt. Die vorgestellten Unternehmensprojekte und die innovative Kooperation der Landkreise fanden hohe Anerkennung.