Die Visa-Warndatei (VWD) soll den Missbrauch von Visa bei der Einreise nach Deutschland verhindern. Sie unterstützt vor allem die Behörden, die dafür zuständig sind, Visa zu erteilen. Dazu gehören die deutschen Auslandsvertretungen.
Wenn Sie wissen möchten, ob und welche Informationen die Visa-Warndatei über Sie speichert, gibt Ihnen das Bundesverwaltungsamt (BVA) Auskunft. Dazu müssen Sie einen Antrag stellen.
Die Visa-Warndatei speichert Informationen über Personen (und Organisationen), wenn Sie
- aufgrund einer bestimmten Straftat rechtskräftig verurteilt wurden.
- Zu relevanten Straftaten gehören unter anderem Menschenhandel, Zwangsprostitution, Betäubungsmitteldelikte und Schwarzarbeit.
- als antragstellende Person eines Visums ge- oder verfälschte Dokumente vorgelegt, beschafft oder hergestellt haben beziehungsweise authentische Dokumente durch falsche Angaben erhalten haben.
- als einladende Person, verpflichtungsgebende Person oder Referenzperson im Visumverfahren auftreten und dabei
- falsche Angaben gemacht haben oder
- Ihre Verpflichtungen bei Inanspruchnahme nicht erfüllt haben oder
- freiwillig erlaubt haben, dass Ihre Daten gespeichert werden, wenn zum Beispiel der Verdacht besteht, dass unter Ihrem Namen ohne Erlaubnis Erklärungen in Visumverfahren gemacht wurden.
Zu den Daten, die die Visa-Warndatei zu Personen speichert, gehören:
- Personalien:
- Familienname, Vorname
- abweichende Namensschreibweisen
- andere Namen und frühere Namen
- Geschlecht
- Geburtsdatum
- Geburtsort
- Staatsangehörigkeit
- der Anlass für die Speicherung
- die Visa-Warndateinummer des Bundesverwaltungsamtes
Die Antragsdaten werden, je nach Bescheid (positiv, negativ), bis zu 10 Jahre gespeichert.