Das Julius Kühn-Institut (JKI) veröffentlicht auf seiner Internetseite eine Liste von professionellen Saatgutbehandlungs-Einrichtungen (Beizstellen). Deren Qualitätssicherungsmaßnahmen zur Staubminderung sind geprüft.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) kann bei der Zulassung von Beizmitteln eine Risikominderungsmaßnahme, eine sogenannte Anwendungsbestimmung erteilen, die sich auf die technische Anwendung der jeweiligen Beizmittel bezieht, zum Beispiel NT699-x. Ihre Beizstelle muss in die Liste des JKI aufgenommen sein. Sonst dürfen Sie bestimmte vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zugelassene Pflanzenschutzmittel nicht anwenden.
Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter des JKI prüfen Ihre Saatgutbehandlungseinrichtung in einem Vor-Ort-Termin. Grundlage der Prüfung sind Checklisten für die jeweiligen Kulturarten.
Die Eintragung in die Liste gilt für 3 Jahre. Nach 9 bis 15 Monaten sowie 21 bis 27 Monaten nach Eintragung in die Liste gibt es eine Zwischenprüfung Ihrer Beizstelle. Die Eintragung kann auf formlosen Antrag um 3 Jahre verlängert werden. Voraussetzung dafür ist eine erfolgreiche erneute Prüfung in dem Zeitraum von 6 Monaten vor Ablauf der Gültigkeit der Eintragung.
Ziel der Prüfung sind Umwelt- und Naturschutz. Wenn bei der Beizung, Lagerung, Beförderung und Aussaat von Saatgut möglichst wenig Staub mit Pflanzenschutzmittelabrieb freigesetzt wird, schützt dies die Natur.