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Staupe-Virus erneut nachgewiesen / Hunde besonders gefährdet (17.03.2017)

Im Landkreis Uelzen ist erneut die Staupe bei  Füchsen aufgetreten, die besonders für Hunde gefährlich ist und lebensbedrohlich werden kann. Für Menschen besteht dagegen keine Gefahr. „Derzeit haben wir ein akutes Staupegeschehen in der Fuchspopulation. Bei allen von uns in diesem Jahr zur Untersuchung eingeschickten Füchsen wurde Staupe als Todesursache nachgewiesen“, erklärt dazu Dr. Pfeifer, Leiter des Veterinäramtes des Landkreises Uelzen.

Weil die Krankheit bei Hunden in bis zu 80 Prozent aller Fälle tödlich verläuft, appelliert der Tiermediziner dringend an alle Hundehalter, ihre Vierbeiner impfen zu lassen. „Das ist die einzig wirksame Methode, Hunde gegen die Staupe zu schützen“, so Dr. Pfeiffer. Wer allerdings die jährlich vorgesehene Hunde-Impfung wahrnimmt, braucht sich um sein Tier angesichts der aktuell aufgetretenen Erkrankungen keine Sorgen machen. Das Serum enthält auch eine Komponente gegen die Staupe.

Verursacht wird die Staupe-Erkrankung durch ein Virus, das eng verwandt ist mit dem Masernvirus des Menschen. Es wird durch Speichel, Nasen-, Augensekret, Kot und Urin infizierter Tiere übertragen. Andere Tiere können sich zum Beispiel durch gegenseitiges Belecken direkt anstecken oder den Krankheitserreger mit verunreinigtem Futter oder Wasser beziehungsweise bei Waldspaziergängen aufnehmen. Besonders gefährdet sind nach Angaben des Veterinärmediziners Jungtiere.

Obwohl die Häufigkeit der Infektionskrankheit international durch regelmäßige Schutzimpfungen erheblich verringert werden konnte, wird nun europaweit eine Zunahme von Staupefällen nicht nur bei Wildtieren, sondern auch bei Hunden beobachtet. Grund ist neben der „Impfmüdigkeit“ vieler Hundehalter auch der zunehmende Ankauf von nicht geimpften oder bereits infizierten Hunden aus dem Ausland.

Den wirksamsten Schutz erreichen Hundehalter durch prophylaktische (vorsorgliche) Impfungen schon im Jungtieralter. Zwar kann auch bei erkrankten Tieren eine Impfung und Behandlung von Begleit- und Folgeerkrankungen erfolgen, allerdings weitaus weniger Erfolg versprechend.

Tierhalter, die bei ihrem Hund Symptome wie Schläfrigkeit, Bewegungsstörungen oder Aggressivität bemerken oder ihren Vierbeiner vorsorglich impfen lassen möchten, sollten umgehend Kontakt mit ihrem Haustierarzt aufnehmen.