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Lieferengpässe verhindern Rekord (07.07.2010)

 Wenn Reiner Ripke an den vergangenen Winter denkt, treibt es ihm noch immer die Schweißperlen auf die Stirn. Der Einsatzleiter der Kreisstraßenmeisterei erinnert sich: „Wir hatten zuletzt einen extrem heftigen und harten Winter mit nahezu durchgehendem Frost. Pro Woche wurden uns von unserem Lieferanten nur etwa 50 Tonnen Streusalz nachgeliefert, mindestens die doppelte Menge hätten wir eigentlich benötigt.“ Deshalb sei bei den meisten Einsätzen auch lediglich geräumt und nicht gestreut worden – was allerdings mit einem wesentlich höheren Aufwand an Arbeitsstunden verbunden gewesen sei, so Ripke. Im vergangenen Winter waren es rund 1.800 Tonnen Salz, die bei insgesamt 50 Einsätzen auf den Straßen des Landkreises Uelzen gestreut wurden.

Um die insgesamt 443 Kilometer Kreisstraßen und rund 60 Kilometer Gemeindestraßen im Landkreis von Eis und Schnee freizuhalten, hatten die Mitarbeiter der Kreisstraßenmeisterei im Jahr zuvor (Winter 2008/2009) rund 1.600 Tonnen Streusalz bei insgesamt 33 Einsätzen ausgebracht. Im Winter 2007/2008 waren es 580 Tonnen bei insgesamt 18 Einsätzen, im Winter 2006/2007 waren es 530 Tonnen bei insgesamt zehn Einsätzen, 2005/2006 knapp 2.000 Tonnen bei insgesamt 39 Einsätzen und 2004/2005 waren es 1.150 Tonnen bei insgesamt 27 Einsätzen durch die Kreisstraßenmeisterei.

„Trotz des außergewöhnlich harten Winters haben wir wegen der erwähnten Lieferengpässe zuletzt also keine Rekordmengen an Streusalz auf die Straßen gebracht“, bilanziert Ripke. Wenn es die Engpässe dagegen nicht gegeben hätte, wäre laut dem Einsatzleiter ein neuer Höchstwert an verbrauchtem Streusalz wahrscheinlich gewesen. Keine Auswirkungen hatte der Salzmangel beziehungsweise die hohe Nachfrage nach Streusalz auf den Preis, den der Landkreis schultern muss. Die Kosten pro Tonne waren zuvor vertraglich festgelegt worden – unabhängig von der entsprechenden Liefermenge.

Aus Kostengründen laufen übrigens die jeweiligen Ausschreibungen für die Salzbestellung bereits im Frühjahr und die entsprechenden Lieferungen dann im Sommer. Der Preis für eventuell im Winter erforderliche Nachlieferungen ist dabei immer bereits im Vorfeld mit dem Lieferanten vereinbart. So auch in diesem Jahr:

Um im nächsten Winter gegen Schnee und Eis auf den Straßen gewappnet zu sein, damit also Verkehrsteilnehmer sicher auf den Straßen unterwegs sein können, hat der Einsatzleiter der Kreisstraßenmeisterei im Frühjahr 800 Tonnen Streusalz geordert, die in Kürze auf dem Betriebshof des Landkreises Uelzen in Oldenstadt erwartet werden. „Damit können wir unser 1.000-Tonnen-Lager dann wieder vollständig auffüllen“, so Ripke. Für die 800 Tonnen Salz muss der Kreis in diesem Jahr rund 50.000 Euro ausgeben.

Wie im  Vorjahr wird das Salz auch in diesem Jahr wieder aus dem rund 200 Kilometer entfernten Sondershausen im Harz angeliefert. Dort wird das Streugut in einem großen Salzstock abgebaut. „Woher das Salz kommt, kann sich allerdings von Jahr zu Jahr wieder ändern“, so Reiner Ripke. Abhängig sei das davon, wer sich auf die jeweils im Frühjahr vorgenommene Ausschreibung melde und dann den Zuschlag erhalte.

Auch die Menge des angelieferten Salzes ist naturgemäß nicht in jedem Jahr gleich, sondern abhängig davon, wie viele Tonnen im vorherigen Winter verbraucht wurden.