ALLRIS - Auszug

13.06.2016 - 8 Bericht der Verwaltung über wichtige Angelegenh...

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Verlaufsprotokoll

Glasfasernetz

Am 18.6. wird der Bewilligungsbescheid über ein Darlehen der NBank zur Förderung des Glasfasernetzausbaus von Minister Lies und NBank-Vorstandsvorsitzendem Kiesewetter im Kreishaus überreicht. Der Landkreis Uelzen ist der erste Landkreis, der dieses Darlehen, das aus Mitteln der Europäischen Investitionsbank refinanziert wird, erhält.

In Kürze wird auch der Antrag für weitere 5 Mio € Zuschuss des Landes aus der Digitalen Dividende gestellt und voraussichtlich kurzfristig bewilligt.

Die Telekom baut zur Zeit in Uelzen und demnächst im Bereich Bevensen der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf die schwarzen Flecken aus. Allerdings beschränkt sie sich nicht auf die Anmeldungen im Markterkundungsverfahren von 2014, sondern baut zusätzliche Kabelverzweiger in den weißen Flecken aus. Dies ist besonders deshalb ärgerlich, da die Telekom suggeriert, dass sie 100 Mbit/s anbieten wird. De facto werden diese Übertragungsraten regelmäßig nicht erreicht. Jeder Verbraucher sollte sich deshalb die Übertragungsrate verbindlich zusichern lassen, ehe er einen neuen Vertrag abschließt. Schon aufgrund physikalischer Gesetzmäßigkeiten kann nur Glasfaser die unbeschränkten Geschwindigkeiten im down- und im upload ermöglichen, die gerade für die Industrie 4.0, das digitale Fernsehen sowie für  Streaming Dienste notwendig sind. Die Verwaltung steht im engen Kontakt mit Wirtschaftsminister Lies, dem Vorsitzenden des Beirats bei der BundesNetzAgentur. Leider gibt es keine rechtliche Handhabe gegenüber Telekom. Der Landkreis werde immer wieder versuchen, die Bevölkerung über die technischen Gegebenheiten aufzuklären.

 

EU-Förderung

Frau Kämpfer berichtet von Projekten, die im Rahmen bzw. mit Unterstützung von Smart region entwickelt worden sind. Bei Smart region haben unter Federführung der Süderelbe AG verschiedene Landkreise und Institutionen Förderprojekte entwickelt. Im Projekt ‚Sensorgestützte Beregnungssteuerung in Kartoffeln (SeBeK)‘ werden Thünen Institut, Ostfalia Hochschule (Koordinator), Universität Göttingen, ein Uelzener Landwirt und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen gemeinsam eine vom Thünen Institut entwickelte Technik an die praktische Anwendung in Kartoffeln anpassen. Das Projekt beginnt 2016 und endet 2019, insgesamt stehen rund 780.000 € zur Verfügung. Die Gründung des Bewässerungsinstituts werde nach Anlaufen des Projektes parallel weiter verfolgt.

 

Ein weiteres Projekt ist das „Kompetenzzentrum  Neue Materialien und Produktion“, mit dem die Unternehmen an neue Werkstoffe aber auch an Produkt- und Verfahrensinnovationen herangeführt werden sollen. Hieran beteiligen sich auch die Landkreise mit ca. 4.000 €/Jahr für insgesamt 3 Jahre. Der Landkreis hat für seine Kofinanzierung eine Kofinanzierungszuweisung des Landes  von  95 % beantragt, ebenso wie für die Kosten für die Innovationsberatung durch das TZEW.

 

Im Rahmen des Fachkräftebündnisses Nordostniedersachsen soll die Stelle eines Kümmerers geschaffen werden, der/die folgende Aufgaben haben wird: Fachkräftemonitoring, Unterstützung der Netzwerkarbeit, Koordinierung und vor allem Aktivierung, Beratung und Begleitung von Antragstellern. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt, der Landkreis Uelzen ist pro Jahr mit 1.550 € dabei.

 

Die drei letztgenannten Maßnahmen werden aus dem Sachkonto „Kofinanzierung von EU-Projekten“ gefördert, das mit 75.000 € ausgestattet ist und regelmäßig nicht ausgeschöpft wird.

 

KVOR Kämpfer berichtet über den Zukunftsatlas von Prognos, der seit 2004 alle drei Jahre erstellt wird. In dieser Zeit ist der Landkreis Uelzen von Rang 320 auf Rang 301 vorgerückt, allein von 2013 bis 2016 um 17 Plätze. Insbesondere beim Arbeitsmarkt belegt er mit Rang 79 einen vorderen Platz und liegt nur ganz knapp hinter den Landkreisen Harburg (72, Gesamt 70) und Lüneburg (67, gesamt 178). Im Jahr 2004 lagen wir noch auf Platz 307. Dieser gute Platz beim Arbeitsmarkt wird allerdings durch die schlechte Position 371 bei Wettbewerb und Innovation begleitet. Am wichtigsten sei aber, dass wir mittlerweile zu den Landkreisen mit ausgegleichenem Chancen-Risiko-Mix gehören.