Frau Lindenthal berichtet über den derzeitigen Sachstand bzgl. der unbegleiteten minderjährlichen Ausländer (UMA). Während die Lage anfänglich noch sehr turbulent war, hat sich die Situation nun beruhigt. Entsprechend der Verteilung nach dem Königsteiner Schlüssel sind dem Landkreis Uelzen 61 UMAs zugewiesen, aktuell leben 60 im Landkreis. Drei davon sind weiblich. Sie stammen überwiegend aus dem Irak, Afghanistan und Syrien. 38 UMAs sind in stationären Einrichtungen, fünf in Pflegefamilien und 17 bei Verwandten untergebracht. Das CJD betreibt eine spezielle Wohngruppe in Bockolt. Die Inobhutnahmegruppe in Bad Bodenteich vom DRK wurde zum 31.03.2017 wegen fehlenden Bedarfs geschlossen. Frau Lindenthal führt weiter aus, dass die UMAs nicht besonders auffällig sind. Es gibt nicht mehr Probleme als mit deutschen Jugendlichen. Insbesondere durch die Fluchterfahrungen weisen jedoch einige UMAs psychische Auffälligkeiten auf.

KTA Mocek erkundigt sich nach dem Verfahren der Altersfeststellung der jungen Menschen, wenn keine Ausweisdokumente vorhanden sind. Frau Lindenthal teilt hierzu mit, dass einige UMAs Dokumente vorlegen konnten. In einigen Fällen bestanden Zweifel an der Minderjährigkeit, sodass Röntgenaufnahmen der Handwurzelknochen angefertigt wurden. Hierbei stellte sich in einem Fall heraus, dass die Person bereits volljährig war.

Frau Lindenthal weist darauf hin, dass am 10. Juni 2017 der Familientag auf dem Herzogenplatz in Uelzen stattfindet, an dem das Jugendamt teilnehmen wird. Der Familientag wurde von dem Netzwerk Familienfreundliche Region Uelzen initiert und findet seit 2006 alle zwei Jahre statt, so Frau Zobel.