Im Zuge eines privaten Aufenthaltes bei Verwandten in Illinois, USA, hat Uelzens Landrat Dr. Heiko Blume im August einen Abstecher nach Jacksonville unternommen, um sich dort einen Eindruck von der dortigen High School zu verschaffen. Die Jacksonville High School und das Herzog-Ernst-Gymnasium in Uelzen verbindet eine langjährige Schulpartnerschaft im Rahmen des GAPP (German American Partnership Program).
Lynette Guthrie, Deutschlehrerin an der dortigen High School nahm sich vor Ort Zeit, Blume das amerikanische Schulsystem im Allgemeinen und die High School in Jacksonville im Besonderen zu erläutern. Es bestehen deutliche Unterschiede in der Struktur und im Schulalltag. So ist Ganztagsunterricht dort normal. Die Lehrerinnen und Lehrer haben jeweils ihren eigenen festen Unterrichtsraum, den sie gestalten können. Das Angebot an Arbeitsgemeinschaften ist deutlich breiter. „Und die Schulgemeinschaft ist echt stark, was sich auch in den Sportmannschaften der High School und deren Unterstützung ausdrückt“, so Blume.
Lynette Guthrie freute sich über den Besuch aus dem Landkreis Uelzen. Sie und Blume hoffen sehr, dass im kommenden Jahr wieder ein gegenseitiger Besuch von Schülerinnen und Schülern im Rahmen des GAPP möglich sein wird, nachdem der Austausch coronabedingt zuletzt ausgesetzt werden musste. „Es ist immer gut, wenn junge Menschen ihren Horizont erweitern – und im Idealfall dabei auch dauerhafte Kontakte und Freundschaften entstehen. Am Ende sind die Herausforderungen in Illinois und hier in Uelzen ohnehin dieselben“, so Blume abschließend.
Lehrerin Nadyne Keßler schließt sich dem als GAPP-Koordinatorin des HEG ausdrücklich an: „Ich wünsche mir sehr, dass es im nächsten Jahr wieder weiter geht mit unserem Austausch, den es seit über 30 Jahren zwischen unseren Schulen gibt. In den letzten drei Schuljahren hat schon irgendwie etwas gefehlt im Oktober, wenn das HEG nach Jacksonville geflogen ist und im Juni, wenn der Gegenbesuch der JHS erfolgte.“
German American Partnership Program (GAPP) wurde 1972 vom Goethe-Institut Boston ins Leben gerufen und seit 1983 durch den pädagogischen Austauschdienst bei dem Sekretariat der ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder der Bundesrepublik Deutschland in Zusammenarbeit mit dem New Yorker Goethe-Institut betreut.