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Erste Einbürgerungsfeier stößt auf große Resonanz (11.06.2012)

Zum ersten Mal in seiner mehr als 125-jährigen Geschichte hat der Landkreis Uelzen in der vergangenen Woche eine offizielle Einbürgerungsfeier ausgerichtet. Zur Freude von Landrat Dr. Heiko Blume konnte der Verwaltungschef im Kreishaus nicht nur vier Neubürgerinnen ausländischer Herkunft ihre Einbürgerungsurkunde überreichen, sondern auch zahlreiche in den vergangenen Monaten bereits eingebürgerte Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie deren Freunde und Angehörige im Rahmen des Festaktes begrüßen.

Dr. Blume (r.) konnte zur ersten offiziellen Einbürgerungsfeier zahlreiche Neubürger im Kreishaus begrüßen.In seiner Festrede forderte Blume die Neubürger auf, sich einer neuen gemeinsamen Zukunft zuzuwenden, ohne sich dabei von der eigenen Familiengeschichte oder jeweiligen kulturellen Hintergründen abzuwenden. „Mit der Einbürgerung sind Sie alle ein wichtiger Teil unseres Staates, aber auch unseres Landkreises geworden und ich hoffe, dass Sie sich bei uns heimisch fühlen“, so der Landrat. Ausdrücklich dankte Blume den Neubürgern für deren Engagement, sich den Anforderungen einer Einbürgerung zu stellen. So hätten nicht  nur Sprachkenntnisse erworben, sondern unter anderem auch umfangreiche Kenntnisse der Rechts- und Gesellschaftsordnung nachgewiesen werden müssen.

Für ein gutes Zusammenleben in Deutschland sei es wichtig, so der Landrat, Unterschiede zu akzeptieren, aber ebenso eine gemeinsame Grundlage zu haben. Unverzichtbar sei dabei Offenheit und Respekt im Umgang miteinander, gleichzeitig aber auch der Respekt vor den Werten unseres Landes.
Mit ihrem feierlichen Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung und dem anschließenden gemeinsamen Singen der deutschen Nationalhymne – begleitet durch Bläser der Musikschule – bekräftigten die Neubürger daraufhin ihren Willen, genau diesem Anspruch gerecht zu werden. Dann überreichte der Uelzener Landrat Gregoria Kourakou-Kleinschmidt, Ildiko-Emese Schulenburg, Dr. Lina Bokern und Mellek Afsin die jeweiligen Einbürgerungsurkunden. Zusätzlich erhielten die vier „frisch“ Eingebürgerten – ebenso wie alle anwesenden Neubürger – im weiteren Verlauf des Festaktes spezielle Gedenkmedaillen.

Für vier Neubürgerinnen gab`s aus den Händen des Landrates die Einbürgerungsurkunde.Aus ihren Erfahrungen als Eingebürgerte schilderte Aida Hilmer, die bereits vor vielen Jahren aus Ägypten in den Landkreis Uelzen kam. Unterhaltsam und humorvoll berichtete sie von ihren Erlebnissen als Migrantin. So sei sie beim Kauf eines Koffers gefragt worden, ob es nach Hause gehe. Ihre unmissverständliche Antwort: „Ich bin hier zu Hause!“

Ein Satz, den der Landrat gerne aufgriff: „Als deutsche Staatsbürger darf ich Sie aufrufen, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen. Mischen Sie sich ein und gestalten Sie mit!“ Gleichzeitig müssten sich aber auch die Einheimischen öffnen und die Hand reichen, appellierte der Landrat. Sein Fazit: „Als Landrat war mir die Einbürgerungsfeier ein persönliches Anliegen. Auch aufgrund der positiven Rückmeldungen werden wir einen solchen Festakt künftig jedes Jahr veranstalten.“

Hintergrund:
In 2011/2012 wurden Personen aus Polen (11), Türkei (9), Irak (6), Libanon (5), Vietnam (5), Ukraine (4), Syrien (3), Serbien (3), Kosovo (3), Russ. Föderation (3), Schweden (3), Sri Lanka (3), Indien (3), Italien (2), Kasachstan (2), Nigeria (2), Ägypten (2), Bulgarien (2), Rumänien (2), Bosnien-Herzegowiona (2), Großbritannien (1), Philippinen (1), Afghanistan (1), Dominikanische Republik (1), Niederlande (1), Kuba (1), und Iran (1) im Landkreis Uelzen eingebürgert.